Heute Abend um 18 Uhr, sind die Passionspunkte zu Gast im Marinemuseum. Wir feiern Passionsandacht vor einem Kriegsschiff, einem Schnellboot, das mittlerweile außer Dienst gestellt wurde. Als kalter Krieger mahnt das ausgediente Schiff, dass es mal Zeiten gab, da war kalter Krieg und die Welt streng in Ost und West geteilt. Heute wissen wir, dass unsere Welt viel komplexer geworden ist. Die Gefährdungslagen haben sich verändern. Die USA und die Nato ringen um eine neue Positionierung ihrer Rollen. Und dass spanische und englische Kriegsschiffe in diesen Tagen vor Gibraltar die Muskeln spielen lassen, hätte auch niemand gedacht. Der Brexit lässt grüßen. Europa sucht nach seiner Zukunft, die hoffentlich eine friedliche ist. Denn das lernen wir aus der Geschichte: Krieg und Streit kochen unter den Menschen ganz schnell hoch. Vielleicht tut es darum gut in einer Passionsandacht vor einem kalten Krieger ein bisschen zur Ruhe zu kommen. Denn das ist ja immer wieder unsere große Hoffnung: Dass der Streit und das Kriegsgeschrei sich wieder beruhigen. Alles andere wäre fatal.
Bernhard Busemann
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