Osnabrück (epd). Die katholischen Niels-Stensen-Kliniken in der Region Osnabrück wollen Patienten künftig mit speziellen Smartphone-Apps besser auf Operationen vorbereiten. In einem Pilotprojekt würden zunächst Patienten angesprochen, die ein neues Knie- oder Hüftgelenk erhielten, teilte der Konzern am Mittwoch mit. Die «NielsApp Mein Kunstgelenk» liefere Informationen etwa zum Ablauf der Operation und der anschließenden Physiotherapie, zu den behandelnden Ärzten und zur optimalen Vorbereitung.

Wichtige Erinnerungen wie beispielsweise die Packliste für die Krankenhaustasche oder das Nüchtern-Sein vor der OP erscheinen rechtzeitig als Push-Benachrichtigung auf dem Handy, ohne dass die App gerade geöffnet ist, hieß es. Dem Testvorhaben sollen weitere Apps für Patienten der Niels-Stensen-Kliniken folgen.

Die meisten Patienten seien sehr wissensdurstig, wenn es um ihre Krankheit gehe, sagte der Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Olaf Rolf. Beim Googeln finde nicht jeder immer die richtigen Informationen: «Mit unserer App bekommen die Patienten hingegen passgenaue Infos zur Behandlung aus erster, nämlich unserer Hand.» Natürlich ersetze die App nicht das persönliche Arzt-Patient-Gespräch, aber sie sei eine hervorragende Ergänzung.

Die App funktioniert den Angaben zufolge anonym. Der Nutzer müsse lediglich die Art der Behandlung auswählen und das Datum seiner OP eintragen. Dann erhalte er über einen Zeitraum von 90 Tagen Hinweise und Tipps. Das Grundgerüst der App stamme von einer niederländischen Agentur. Die Inhalte kämen vom Franziskus-Hospital Harderberg, in dem die Eingriffe vorgenommen würden.
Source: Kirche-Oldenburg