„Ich packe meinen Koffer und nehme mit…“ Das Spiel um ein flottes Gedächtnis macht alt und jung Laune. Der Rekord soll bei 150 gemerkten Gegenständen liegen, unfassbar! Ich selber zähle mich zu den Kofferpackmuffeln. Während meine Frau vor einer Reise schon tagelang den Koffer aufklappt und voller Vorfreude Stück für Stück packt, beginne ich auf dem letzten Drücker und quetsche kurz vor Abreise schlechtgelaunt viel zu viel Zeugs im Koffer zusammen.

„Einer trage des anderen Last,“ so lassen sich die Gebote Gottes leichter erfüllen, hat Paulus einmal geschrieben. Da ist was dran. Es tut gut, sich öfter mal frei heraus mitteilen zu können, was man im Gepäck hat. Mit leichtem Gepäck lässt sich fröhlicher glauben und leben. Man muss nicht alles selber schultern. Wer Ängste ausspricht, nimmt ihnen die Macht. Wer Schuld bekennt, bekommt eine zweite Chance. Wer Sorgen teilt, kriegt neue Kraft. „Einer trage des andern Last“, da fällt mir ein Bild des Propheten Jesaja ein: „Dann kannst du auffahren mit Flügeln wie ein Adler und laufen ohne matt zu werden und wandeln ohne müde zu werden. Wie wärs, das Spiel mal umzudrehen: „Ich packe meinen Koffer und lasse da…“ Das könnte mir Laune machen.

 

Christian Scheuer

Hören Sie diesen Beitrag bei Radio Jade:
Alle Beiträge im Überblick | RADIO JADE