Diese Tage sind für mich und andere noch die Tage nach der Wahl. Wird man im Laufe des Lebens auch gelassener, was die großen und kleinen Ereignisse im Weltgeschehen angeht, rege ich mich doch gerne über manches Politische auf. Die Wahlwerbung, die eine liegende Schwangere zeigt, darüber die Äußerung: „Neue Deutsche machen wir selber“ kann mich schon auf die Palme bringen. Aber wie! Ebenso, wenn Politiker aller Richtungen Grenzen der Höflichkeit, gar des Anstandes verletzen, verbal auf einander losgehen und sich, sogar öffentlich, beschimpfen. Das halte ich für ein unmögliches Benehmen. Geht es in der Politik darum, eine gute Arbeit fürs Allgemeinwohl zu tun oder um Selbstdarstellung und Vernichtung des sogenannten Gegners? Heinrich Heines Nachtgedanken – Gedicht beginnt mit den zwei Zeilen: „Denk` ich an Deutschland in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht“. Es geht darin  um andere Themen, als die, die uns gerade umtreiben, aber der Zweizeiler trifft die  momentane Stimmung Vieler.

Was rückt mich wieder zurecht? In Psalm 24 lese ich: Sende dein Licht und  deine Wahrheit, dass sie mich leiten zu deiner Wohnung und ich dir danke, dass du mir hilfst.

Christa Bruns

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