Hannover/Hamburg (epd). Nach einem Spendentag mit zahlreichen prominenten Helfern und einer Spenden-Gala hat der NDR eine erste Zwischenbilanz seiner Benefizaktion "Hand in Hand für Norddeutschland" gezogen. Bisher seien mehr als 1,5 Millionen Euro an Spendengeldern eingegangen, teilte der NDR am Sonnabend auf seiner Internetseite mit. Die Erlöse der noch bis zum 28. Februar 2018 andauernden Aktion kommen Hilfsprojekten der Diakonie im Norden zugute.

Am Freitag hatten zahlreiche Prominente an eigens eingerichteten Telefon-Hotlines Spenden für Kinder und Familien in Not gesammelt, hieß es. An dem insgesamt 18-stündigen Telefon-Marathon beteiligten sich unter anderem auch der hannoversche Landesbischof Ralf Meister und der Scorpions-Sänger Klaus Meine. Auch Niedersachsens ehemalige "First-Lady" Bettina Wulff und 96-Präsident Martin Kind nahmen telefonisch Spenden entgegen.  

Landesbischof Meister sagte gegenüber dem Hörfunksender "NDR Kultur", zunehmende Kinderarmut bleibe in Deutschland, das zugleich zu den reichsten und sichersten Ländern der Welt zähle, ein Topthema: "Das bleibt ein Skandal in unserer Gesellschaft." Oftmals seien davon Kinder von Alleinerziehenden betroffen.

Wenn eine finanzielle Absicherung nicht ausreiche, sei häufig zu erleben, dass Kinder der Gesellschaft entzogen würden, sagte der evangelische Theologe. Klassenfahrten oder der Besuch eines Fußballspiels seien dann nicht mehr möglich. Zwar werde viel von staatlichen Kostenträgern getan, dennoch blieben "schmerzhafte Lücken". Genau für diese Lücken seien solche Benefizaktionen wichtig.

Die Diakonie habe durch ihre Fülle von Initiativen eine extrem hohe Kenntnis von vielen Bereichen in Nachbarschaften, Kiezen und Quartieren in ganz Norddeutschland, ergänzte Meister. Daher könnten auch Initiativen gefördert werden, die sonst wahrscheinlich keine Förderung erhielten.  

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Source: Kirche-Oldenburg