Bremen (epd). Der ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider, eröffnet im Mai die neunte Bremer Kongressmesse «Leben und Tod». Schneider plädiere dafür, das Sterben und den Tod als Teil des Lebens nicht zu verdrängen, teilten die Organisatoren am Mittwoch mit. Aus seiner eigenen Erfahrung mit der Krankheit und dem Tod seiner jüngsten Tochter Meike vor 13 Jahren wisse er, dass Sterben ein intensiver Teil des Lebens für die Betroffenen und ihre Begleitpersonen sei, sagte der evangelische Theologe im Vorfeld. Die Messe «Leben und Tod» öffnet am 4. und 5. Mai ihre Tore.

An beiden Tagen geht es an Messeständen sowie in Vorträgen und Workshops um alle Bereiche des Sterbens, der Trauer und des Abschieds. Dabei soll insbesondere Fragen zur Spiritualität am Lebensende Raum gegeben werden. Mehr als 130 Aussteller präsentieren ihre Produkte und Dienstleistungen. Die Messe «Leben und Tod» sei ein Treffpunkt für haupt- und ehrenamtlich Tätige in Hospiz, Pflege, Palliativarbeit, Seelsorge, Trauerbegleitung und Bestattungskultur sowie für Interessierte, hieß es.

So soll es in der Podiumsdiskussion «Beruf Tod – Berufung mit Leib und Seele» um den alltäglichen Umgang und die Arbeit mit dem Tod gehen. Die Tatort-Reinigerin Antje Große Entrup, der Profiler Axel Petermann, der Hospizkoch Ruprecht Schmidt, der Bestatter Eric Wrede und der ehemalige Kriegsjournalist Ralf Finke erzählen, was sie antreibt. Überdies sind mit Anna Funck, Muriel Marondel und Katrin Biber drei junge Frauen in Bremen, die über den Verlust eines Familienmitglieds und ihren Umgang damit sprechen wollen. Im vergangenen Jahr kamen bei 135 Ausstellern rund 4.300 Besucher zur Messe «Leben und Tod».
Source: Kirche-Oldenburg