Berlin/Bremen (epd). Die Bundesvereinigung Evangelischer Tageseinrichtungen für Kinder blickt in diesem Jahr auf eine 100-jährige Geschichte zurück: Am 25. September 1922 schlossen sich die Träger evangelischer Kindergärten in Deutschland zum evangelischen Reichsverband für Kindertagespflege e.V. als Vorgängerorganisation zusammen – damals mit 2.436 Häusern, 4.062 pädagogischen Kräften und 158.214 Kindern.

Die Gründung hatte auch etwas mit dem Reichsjugendwohlfahrtsgesetz zu tun, das im Juli 1922 in Kraft trat. Es schrieb konsequent das Recht von Kindern und Jugendlichen auf Fürsorge und Unterstützung fest. Der Reichsverband wollte sich in diesem Rahmen als Lobby für die familienergänzende Erziehungsarbeit in den evangelischen Kindergärten einsetzen und die evangelische Gemeindearbeit als Teil der freien Jugendarbeit unterstützen. Das Ziel damals wie heute: eine Politik für Kinder stärken.

Die Bundesvereinigung arbeitet als Nachfolge des Reichsverbandes und ist der Fachverband der Diakonie in Deutschland. Der Zusammenschluss vereint heute bundesweit 9.800 Einrichtungen, in denen eigenen Angaben zufolge mehr als 115.000 Beschäftigte für 585.000 Kinder im Alter bis zu zwölf Jahren tätig sind.

Vorstandsvorsitzender ist derzeit der Leiter des Landesverbandes Evangelischer Kindertageseinrichtungen in Bremen, Carsten Schlepper.

Internet
Film zum 100-Bestehen der Bundesvereinigung Evangelischer Tageseinrichtungen für Kinder: http://u.epd.de/2frc www.beta-diakonie.de 

Kirche-Oldenburg
100 Jahre evangelische Kita-Bundesvereinigung