Die Diakonie in Niedersachsen hat angesichts einer aktuellen Studie zur Kinderarmut die Forderung nach einer eigenen Grundsicherung für Kinder bekräftigt. «Es ist dringend geboten, dass wir wieder über eine Verteilungsgerechtigkeit in unserem Land reden», sagte Vorstandssprecher Hans-Joachim Lenke am Mittwoch in Hannover dem Evangelischen Pressedienst (epd). Der von der Bertelsmann-Stiftung in Gütersloh vorgestellten Studie zufolge sind Kinder besonders armutsgefährdet, wenn die Mutter keinen Job hat.

   Bei Elternpaaren seien in diesem Fall 62 Prozent der Kinder armutsgefährdet, hieß es. Noch gravierender ist die Situation bei alleinerziehenden Müttern: Habe hier die Mutter keine Arbeit, wüchsen die Kinder fast immer (96 Prozent) in Armut auf, erklärte die Stiftung. Als arm gelten in der Studie Kinder aus Familien, die mit weniger als 60 Prozent des mittleren Haushaltsnettoeinkommens auskommen müssen oder staatliche Grundsicherungsleistungen wie Hartz IV beziehen.

epd
Source: Kirche-Oldenburg