Hannover (epd). Das Land Niedersachsen will die durch die Corona-Krise wirtschaftlich angeschlagene Erwachsenenbildung mit 5,5 Millionen Euro unterstützen. Durch die zweimonatige Schließung von Volkshochschulen und anderen Einrichtungen seien dort Umsätze und Teilnehmergebühren weggebrochen, erklärte das Wissenschaftsministerium am Montag in Hannover. Sprachkurse, politische Bildung und viele andere Angebote hätten wegen der Pandemie ausgesetzt werden müssen. Trotzdem mussten die Fixkosten weiter gezahlt werden. Nun könnten die Einrichtungen unter besonderen Hygiene- und Abstandsregelungen ihren Betrieb langsam wieder aufnehmen.
«Die Erwachsenen – und Weiterbildung ist ein unverzichtbarer Bestandteil unseres Bildungswesens», sagte Niedersachsens Minister für Wissenschaft und Kultur, Björn Thümler (CDU). Sie könne in und nach der Pandemie mit ihren Angeboten den Menschen Orientierung und Halt geben. Mit dem Corona-Sonderfonds sollten besonders diejenigen Einrichtungen unterstützt werden, die durch die Schließung und die notwendigen Auflagen in existenzbedrohliche Wirtschaftslagen geraten seien.
Antragsberechtigt sind den Angaben zufolge anerkannten Bildungseinrichtungen, wenn alle anderen Finanzierungs- und Einsparmöglichkeiten ausgeschöpft sind und die finanzielle Liquidität gefährdet ist. In Niedersachsen gibt es 57 Volkshochschulen, 23 Heimvolkshochschulen sowie sieben weitere öffentlich-rechtliche Einrichtungen der Erwachsenenbildung.
Source: Kirche-Oldenburg