Frenswegen/Kr. Graftschaft Bentheim (epd). Die Evangelisch-reformierte Kirche will an ihren Klimaschutzzielen festhalten und bis 2045 klimaneutral sein. Das Energiesparen bleibe eine Herausforderung für die Kirche, sagte Vizepräsident Helge Johr, der am Freitag den Bericht des kirchlichen Klimaschutzmanagers Roland Morfeld in die Synode einbrachte. Das reformierte Kirchenparlament tagte bis zum Freitag im Kloster Frenswegen bei Nordhorn.

 

Morfeld warnte in dem Bericht davor, sich angesichts der Energiekrise vom weit verbreiteten Pragmatismus anstecken zu lassen: «Fracking-Gas, LPG und eine Steigerung der Importmengen für fossile Energieträger aus anderen Staaten der Erde können nicht die Zukunft sein.»

 

Energieeinsparungen und der konsequente Einsatz regenerativer Energien seien deshalb wichtiger denn je. «Allein schon das wachsende Interesse an Photovoltaik-Anlagen zum Energiebezug und als zukunftsweisende Investition, wie auch die jüngst installierten Wärmpumpenheizungen, zeugen vom wachsenden Willen zur energetischen Neuausrichtung im Gebäudesektor», betonte Morfeld.

 

Der Klimaschutzmanager mahnte Gebäudebedarfsplanungen und neue Nutzungskonzepte für bestehende kirchliche Gebäude an. Hier bestehe Nachholbedarf, der die Handlungsfähigkeit in Sachen Klimaschutz erheblich einschränke. Morfeld kündigte an, künftig fortlaufend der Synode über die erreichten Fortschritte zu unterrichten. Dafür solle ein datengestütztes Energiemanagementsystem in den Gemeinden etabliert werden.

 

Alle Landeskirchen seien bundesweit aufgerufen, solch ein digitales System einzuführen, damit der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) bis 2025 erstmals ein kompletter Klimabericht vorgelegt werden kann. Zur Evangelisch-reformierten Kirche mit Sitz in Leer gehören rund 159.000 Mitglieder in 143 Gemeinden zwischen Ostfriesland und dem Allgäu.

Kirche-Oldenburg
Reformierte halten an ihren Klimazielen fest