Nach 16 Jahren als Studienleiter „Kirche und Kultur“ der Akademie der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg ist Uwe Fischer am Freitag, 9. September, verabschiedet worden. Er wird in gleicher Funktion künftig das Team des Evangelische Bildungshauses in Rastede verstärken. Rund hundert Gäste hatten sich in der Aula der IGS Flötenteich eingefunden, um Abschied und Neubeginn mit Fischer zu feiern.
Akademieleiterin Brigitte Gläser würdigte Fischers „harte Arbeit und beherztes Engagement“ und stellte ihre Rede unter das Stichwort „Angekommen“ – nach der gleichnamigen Sendung des Lokalsenders Oeins, an der Fischer maßgeblich mitwirkt. Vor 16 Jahren sei Fischer in der Akademie angekommen und seit damals unermüdlich als Kulturarbeiter, Öffentlichkeitsreferent und Geschäftsführer unterwegs gewesen. Er sei „Taktgeber der Akademie“ gewesen, honorierte sie. Auch als Pädagoge, in den Netzwerken, beim Publikum der Akademieveranstaltungen sei er angekommen. Der Abschied von der Akademie bedeute für Fischer einen Aufbruch. Dort werde er mit halber Stelle, aber voller Kraft tun, was man als seine Sache bezeichnen könne: Kulturarbeit.
Sie freue sich auf die Zusammenarbeit, so die Leiterin des Evangelischen Bildungshauses Rastede, Martina Rambusch-Nowak. „Dem Mutigen gehört die Welt, sagt man, aber dafür muss er schon auch Köpfchen mitbringen“, meinte sie. Genau diese Mischung habe Uwe Fischer. Dass sich die Akademie- und die Bildungshaus-Leiterin nicht nur in der Würdigung Fischers einig sind, zeigten sie mit der Auswahl ihrer Zitate: Brigitte Gläser hatte mit Seneca geendet, Martina Rambusch-Nowak begann mit einem Seneca-Zitat und hob damit auf die pädagogische Leistung Uwe Fischers ab: „Lang ist der Weg durch Lehren, kurz und wirksam über Beispiele.“
Er sei „dankbar für viele Begegnungen, Kooperationen, gemeinsame Erfolge, für die Unterstützung und das Mutmachen“, blickte Uwe Fischer auf die vergangenen 16 Jahre zurück. Vom Moderator des Abends, dem Religionspädagogen Tessen von Kameke, nach jenen Veranstaltungen gefragt, die ihm besonders im Gedächtnis geblieben seien, kam Fischer ins Grübeln. Schließlich entschied er sich für Ernesto Cardenal und Richard von Weizsäcker. „Diese Begegnungen waren unglaublich beeindruckend.“ Aber unter den rund tausend Veranstaltungen seit dem Jahr 2000 seien auch viele wunderschöne kleine dabei gewesen, betonte er. Nun tausche er „Großstadtflair, internationale Kultur im Bahnhofsviertel und kulturelle Hotspots ein gegen ländliche Idylle“, sagte er mit einem Augenzwinkern, um gleich darauf hervorzuheben, wie sehr er sich auf die Arbeit in Rastede freue. „Es ist ein wunderbares Haus, dort kann man hervorragend tagen.“ Mit Blumen und Worten des Danks verabschiedete sich Fischer von seiner langjährigen Assistentin Anja zur Loye, mit der er in der Akademie eng zusammengearbeitet hatte. Das Bildungshaus Rastede wird in dieser Hinsicht für ihn quasi ein „Heimspiel“: Hier arbeitet seine Frau, die Sozial- und Theaterpädagogin Heike Scharf, als Dozentin, zusammen mit ihr hat er in den vergangenen Jahren bereits einige Projekte realisiert, darunter die Interkulturelle Kinderakademie.
Source: Kirche-Oldenburg