Einmal im Jahr gestaltet der Diakonieverein Vechta einen Gottesdienst in einer der Kirchengemeinden des Landkreises Vechta. In diesem Jahr stellte der Verein seine Arbeit der Gemeinde in Steinfeld vor. In der Auferstehungskirche begrüßte Vorstandmitglied Hilke Kramer die Gottesdienstbesuchenden und stellte die Arbeit des Vereins vor: Mit Spenden und Mitgliedsbeiträgen wird in Not geratenen Menschen schnelle und unbürokratische Hilfe zuteil.
Mit anschaulichen Beispielen verdeutlichten die Vereinsmitglieder, die den Gottesdienst vorbereitet hatten, das Thema Notlagen. Da ging es um eine alleinerziehende Mutter, die berufstätig ist, aber neben einem gesunden auch ein behindertes Kind versorgt, was viel Zuwendung und Kraft erfordert. Durch das Diakonische Werk wurde ihr eine Erholungskur vermittelt. Der Verein unterstützte diese Maßnahme mit einem Taschengeld. In einem zweiten Beispiel ging es um die Verschuldung einer Familie in Folge von Arbeitslosigkeit. Gerade in solchen Fällen sind unvorhergesehene Ereignisse wie zum Beispiel die Reparatur einer Waschmaschine oft nicht zu bewerkstelligen. Auch hier hilft der Verein mit Geldzuwendungen, um den Familien ein weitgehend normales Leben zu ermöglichen.
Wichtig ist, wie der Vereinsvorsitzende Pfarrer i.R. Jörg Schlüter erläuterte, die gute Zusammenarbeit mit der Diakonie in Vechta, die dem Verein von den Hilfesuchenden berichtet. Gemeinsam werden dann Strategien entwickelt, wie den Personen geholfen werden kann.
Der Verein wurde noch vor der Verschmelzung der Kirchenkreise Vechta und Cloppenburg zum Kirchenkreis Oldenburger Münsterland im Jahr 2006 aus der Idee herausgegründet, dass die finanziellen Unterstützungsmöglichkeiten des Diakonischen Werkes begrenzt sind. Ein Verein kann hier der Arbeit der Diakonie helfend zur Seite stehen. Diese Funktion erfüllt der Verein nun schon seit über zehn Jahren und ist somit zu einer Erfolgsgeschichte geworden: Einerseits für das ehrenamtliche Engagement vieler Vereinsmitglieder, aber besonders auch für die vielen Menschen in Not, denen geholfen werden konnte.
Nicht zu vergessen ist aber auch, dass fast zeitgleich auch im alten Kirchenkreis Cloppenburg ein solcher Verein gegründet wurde, der die gleichen Ziele verfolgt. Ein Zusammenschluss kam allerdings nach der Fusion der beiden Kirchenkreise nicht in Frage, weil für die Verantwortlichen der regionale Bezug ein wichtiges Kriterium ist, um schnell und unbürokratisch handeln zu können.
Ein Beitrag von Carsten Homann.
Source: Kirche-Oldenburg