Juist (epd). Auch auf der kleinen Nordseeinsel Juist haben am Freitagmorgen nach Angaben der Inselschule mehr als 30 Schülerinnen und Schüler vor dem Nationalparkhaus für den Klimaschutz demonstriert. Die Schüler der dritten bis zehnten Klasse folgten einem Aufruf der inzwischen weltweiten Aktion «Fridays for Future», die von der 16-jährigen schwedischen Umweltaktivistin Greta Thunberg initiiert wurde. Allein in Niedersachsen waren an diesem Tag in mehr als 30 Orten Schüleraktionen angemeldet worden.
Am Mittag wollen die Insel-Schüler dem stellvertretenden Bürgermeister von Juist einen Forderungskatalog übergeben: Danach sollen unter anderem auf der im Prinzip autofreien Insel die noch verbliebenen und mit einem Verbrennungsmotor ausgestatteten Fahrzeuge der Rettungsdienste und Ärzte künftig nur noch elektrisch betrieben werden.
Schulleiter Gerrit Schauwitz bedauerte gegenüber dem Evangelischen Pressedienst (epd), dass er als Schulleiter gegen den Schulstreik sein müsse. «Als Privatperson unterstütze ich das Engagement der Schüler.» Er hätte es begrüßt, wenn die Landesregierung an diesem Tag den Schulen einen landesweiten Projekttag ermöglicht hätte.
Auch in Göttingen waren nach Twitter-Angaben der Organisatoren bereits am frühen Morgen 600 Schülerinnen und Schüler auf den Beinen.
Im Laufe des Vormittags sei die Zahl stetig angewachsen, hieß es. Die meisten Kundgebungen in Niedersachsen und Bremen sollten am späten Vormittag und in der Mittagszeit beginnen.
Laut der Seite «fridaysforfuture.org» sind rund 1.660 Kundgebungen in 105 Ländern geplant. In Deutschland wollen Schüler an etwa 200 Orten demonstrieren
Source: Kirche-Oldenburg