Oldenburg (epd). Der Kampf gegen den Plastikmüll in den Weltmeeren steht im Zentrum einer Ausstellung der renommierten National Geographic Society, die seit Sonnabend in Oldenburg zu sehen ist. Experten gingen davon aus, dass sich bereits zwischen 90 und 150 Millionen Tonnen Kunststoff in den Ozeanen befinden, teilte Claus Spitzer-Ewersmann von der Agentur Mediavanti mit. Die Schau «Planet or Plastic?» im Kulturzentrum Gleispark zeige Ursachen und Möglichkeiten auf, diese Entwicklung zu stoppen. Nach Stationen in China, Singapur und Italien gastiere die Ausstellung nun erstmals bis zum 28. August in Deutschland. Mitveranstalter ist das Oldenburger Landesmuseum Natur und Mensch.

 

Jede Minute landeten rund zwei Lkw-Ladungen Plastikmüll in den Weltmeeren, hieß es. Kunststoffe hätten die Medizin revolutioniert und die Raumfahrt erleichtert. Sie verlängerten die Haltbarkeit frischer Lebensmittel, ermöglichten die Lieferung von sauberem Trinkwasser und retteten in Airbags oder Helmen Leben. Dennoch habe sich Plastik zu einem weltweiten Problem entwickelt – vor allem, weil ein Großteil nicht recycelt werde, sondern über die Flüsse ins Meer und damit in den Nahrungskreislauf gelange.

 

«Themen wie die Verschmutzung der Umwelt, Klimawandel und Nachhaltigkeit passen perfekt zum Profil unseres Hauses. So betrachtet ist dies hier sicherlich das I-Tüpfelchen auf unser langjähriges Engagement», sagte die Direktorin des Landesmuseums, Ursula Warnke. Für die Ausstellung sei ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Führungen, Vorträgen, Diskussionen und vielfältigen Angeboten für Schulklassen entwickelt worden.

 

Kirche-Oldenburg
Ausstellung beleuchtet globales Problem des Plastikmülls