Lütetsburg/Kr. Aurich (epd). Die Biosphärenregion «Niedersächsisches Wattenmeer» ist um rund 71.000 Hektar erweitert worden. Stefan Lütkes vom Bundesumweltministerium und dem Nationalkomitee des «Man and the Biosphere»-Programms der UNESCO überreichte die entsprechende Urkunde am Mittwoch im ostfriesischen Schloss Lütetsburg bei Aurich an Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer (Grüne), wie dessen Ministerium mitteilte. «Die erweiterte Biosphärenregion verbindet einzigartige Natur- und Kulturlandschaften vor und hinter dem Deich», sagte Meyer. Dies eröffne neue Möglichkeiten der «sanften Regionalentwicklung».

 

Das Wattenmeer zählt zum Weltnaturerbe der Vereinten Nationen und ist bereits seit 1992 UNESCO-Biosphärenreservat. Dies umfasste den Angaben zufolge bisher den Nationalpark «Niedersächsisches Wattenmeer» mit einer Fläche von 344.000 Hektar. Nun sei binnendeichs die neue «Entwicklungszone» hinzugekommen. Diese Zone werde als Siedlungs-, Wirtschafts- und Erholungsraum der Bevölkerung verstanden. Dort sollen nachhaltige Lebens- und Wirtschaftsweisen im Einklang mit der Natur beispielhaft entwickelt werden. In der sogenannten Kernzone herrsche weiter strenger Naturschutz. In der «Pflegezone» sei eine umweltverträgliche, wirtschaftliche Nutzung möglich.

 

Die Beinahe-Ölkatastrophe der «Freemantle Highway» vor wenigen Wochen habe deutlich gemacht, wie sehr die Menschen das Wattenmeer schätzten und es vor Gefahren geschützt wissen wollten, sagt Meyer. Lütkes vom Bundesumweltministerium fügte hinzu: «Das Land Niedersachsen hat damit die Grundlage zur Entwicklung eines integrierten Nachhaltigkeitsmanagements für die gesamte Wattenmeer-Region geschaffen, das als Modell insbesondere für Küstenregionen weltweit dienen kann.»

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Biosphärenregion «Niedersächsisches Wattenmeer» wächst weiter