Bückeburg/Stuttgart (epd). Der evangelische Landesbischof Karl Hinrich Manzke hat bedauert, dass zwischen den Konfessionen noch kein gemeinsames Abendmahl möglich ist. Im ökumenischen Dialog werde oft das Trennende betont, sagte der Theologe am Freitagabend beim zentralen ökumenischen Gottesdienst des 102. Katholikentags in der Stiftskirche in Stuttgart. «Und so müssen wir, so schwer es uns fällt, am Tisch des Herrn allein bleiben.»

 

Hoffnung mache ihm, dass in einer Zeit der abnehmenden Ressourcen die Kirchen zur engeren Zusammenarbeit gezwungen seien, sagte der Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Schaumburg-Lippe. In dem Gottesdienst rief der Magdeburger katholische Bischof Gerhard Feige Christen dazu auf, das Verbindende der Konfessionen in den Blick zu nehmen. «Es ist und bleibt unsere Aufgabe, die Einheit, die wir in Jesus bekommen haben, zu zeigen.» Dies könne positive Auswirkungen für die gesamte Gesellschaft haben.

 

Zum ersten Mal war neben Vertretern der griechisch-orthodoxen und der methodistischen Christen auch ein Vertreter der neuapostolischen Kirche bei einem Gottesdienst auf dem Katholikentag aktiv beteiligt. Der am Sonntag zu Ende gehende 102. Deutsche Katholikentag steht unter dem Motto «Leben teilen». Zu dem am Mittwochabend eröffneten Christentreffen haben sich laut Veranstaltern rund 25.000 Menschen angemeldet.

 

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Bischof Manzke bedauert Trennendes im ökumenischen Dialog