Hannover (epd). Der hannoversche Landesbischof Ralf Meister hat die Bedeutung von Kirchen als historische Orte für die Gesellschaft betont. Kirchenräume seien wichtig, weil sie «schnellen Veränderungen widerstehen und durch die Jahrhunderte beständig bleiben», erklärte der evangelische Theologe zur Vorstellung der Jahresbilanz der Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland (Stiftung KiBa) für 2022. Kirchengebäude müssten erhalten, neu interpretiert und wiederbelebt werden.

 

Meister ist Vorstandsvorsitzender der von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) gegründeten Stiftung. In einem Prozess verringerter gesellschaftlicher Bedeutung der Institution Kirche und eines «veränderten religiösen Wahlverhaltens» sehe er auch Chancen, so Meister weiter. Er unterstrich zudem die zentrale Bedeutung von Kirchen als Kultorte, an denen «regelmäßig im gottesdienstlichen Vollzug die Erfahrungen einer besonderen Nähe Gottes» gemacht werden.

 

Laut dem Rechenschaftsbericht hat die Stiftung KiBa im vergangenen Jahr insgesamt 112 Kirchen gefördert und dafür fast 1,5 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Der Bericht beinhaltet auch die Vorstellung der 13 Projekte, die 2022 von der Tochterstiftung «Orgelklang» unterstützt wurden. Meister dankte allen Spenderinnen und Spendern, die die Förderungen der Stiftung ermöglicht haben.

 

Die Stiftung KiBa ist eine Stiftung der EKD und der evangelischen Landeskirchen. Seit 1999 hat sie nach eigenen Angaben Zusagen für Sanierungsvorhaben in Höhe von rund 35,5 Millionen Euro gegeben. Für dieses Jahr hat die KiBa bislang Förderzusagen von mehr als einer Million Euro vorgesehen, wie es weiter hieß. Rund 3.800 Mitglieder engagieren sich bundesweit im «Förderverein der Stiftung KiBa e. V.»

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Bischof Meister: Kirchen wichtige Orte für Gesellschaft