Hannover (epd). Der evangelische Landesbischof Ralf Meister aus Hannover hat den orthodoxen Christen einen Gruß zum Osterfest gesandt. Besonders wendet er sich damit an Menschen, die wegen des Krieges in der Ukraine nach Deutschland geflüchtet sind, wie die hannoversche Landeskirche am Donnerstag mitteilte. Unter ihnen sind zahlreiche orthodoxe Christen, die Ostern in diesem Jahr am Sonntag (24. April) feiern. Zahlreiche evangelische Gemeinden zwischen Hann. Münden und der Nordsee haben inzwischen Begegnungsräume für Ukrainerinnen und Ukrainer eingerichtet.

 

«Mit Ihnen, die Sie aus der Ukraine geflohen sind, stehen wir gemeinsam vor Gott und suchen nach Antworten für das Unfassbare», schreibt Meister. Das «heilige Osterfest» bejahe das Leben. Alle Christen und Christinnen seien aufgerufen, unablässig für Frieden einzutreten. «Deshalb hören wir nicht auf, für das Ende des Angriffskrieges in der Ukraine zu beten. Wir bitten Gott um sein Erbarmen mit den Verfolgten, Verwundeten und Verzweifelten.»

 

Der Ostergruß ist auf Ukrainisch, Russisch und Deutsch abgefasst. Er wurde an alle Kirchengemeinden der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannover verschickt und soll dort den Ukrainern bekanntgemacht werden. Für Gemeinden, die Andachten zum orthodoxen Osterfest anbieten, hat die Landeskirche Materialien im Internet bereitgestellt.

 

Bei den Terminen für die christlichen Feiertagen unterscheiden sich die christlich-orthodoxe Tradition im Osten und die westliche Tradition, weil die orthodox geprägte Welt dafür den älteren julianischen Kalender aus der Zeit von Julius Caesar zugrunde legt. In der westlichen Welt gilt dagegen der jüngere gregorianische Kalender aus dem 16. Jahrhundert.

Kirche-Oldenburg
Bischof Meister sendet orthodoxen Christen Grüße zum Osterfest