Hildesheim (epd). Mit einem Gottesdienst im Hildesheimer Dom hat der katholische Bischof Heiner Wilmer am Samstagabend die von Papst Franziskus ins Leben gerufene Weltsynode im Bistum Hildesheim eröffnet. In seiner Predigt forderte Wilmer «echte Umkehr statt Reförmchen».

 

«Wir brauchen ein neues Denken, echte Partizipation. Wir brauchen einen neuen Blick auf die Sexualität und ein neues Nachdenken über das Dienstamt des Priesters», betonte der Bischof in seiner Predigt.

 

Auch ein neuer Blick auf die «geschlechtergerechte Teilhabe aller in der Kirche, Männer wie Frauen», sei für einen Wandel der katholischen Kirche unverzichtbar. Der Papst wolle «die Kirche auf den Kopf» stellen, die Machtverteilung müsse sich ändern, das «Oben und Unten in der gewohnten klerikalen Manier» müsse ein Ende finden.

 

Den Synodalen Weg, mit dem die katholische Kirche Fragen zu Missbrauch, Geschlechtergerechtigkeit und Teilhabe von Laien bearbeiten will, bezeichnete Wilmer als ein «spirituelles Abenteuer, eine Entsicherung». Bei echter Begegnung «muss jeder und jede auch etwas loslassen, auch seine eigenen Überzeugungen», um zu hören, «was der Geist uns sagen will.» Jede Pfarrgemeinden und jede katholische Einrichtung müsse sich auf den Weg machen und kritisch hinterfragen, ob «wir wirklich auf dem radikalen Weg der Begegnung, des Zuhörens und des Unterscheidens sind.»

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Bischof Wilmer: «Echte Umkehr statt Reförmchen»