Hildesheim (epd). Der Hildesheimer Bischof Heiner Wilmer hat in seiner Predigt zum Weihnachtsfest für eine Kultur des gegenseitigen Vertrauens geworben. «Einer Gesellschaft kann die Hoffnung genommen werden, wenn Vertrauen immer mehr zerstört wird», sagte der katholische Theologe laut Redemanuskript am ersten Weihnachtstag im Hildesheimer Dom. Es entstehe dann eine Atmosphäre des Misstrauens, etwa gegenüber der Politik, der Wissenschaft und der Presse.

«Hoffnung wächst aus Vertrauen», fuhr Wilmer fort. Die Botschaft der Hoffnung, die Weihnachten vermittle, wurzele in Jesu Vertrauen gegenüber seinem Vater. «Wenn wir einander Vertrauen schenken, dann schenken wir einander Hoffnung.» Hoffnung wiederum führe zum Engagement für eine bessere Welt.

Bei Lichte besehen, zeigten sich in der Welt neben Brutalität und Verzweiflung auch viele Hoffnungsinitiativen, etwa dort, wo Menschen für einen bewohnbaren Planeten und eine gerechte Weltgesellschaft eintreten. Wilmer rief die Menschen dazu auf, «Freudenbotinnen und -boten» zu sein, «die versuchen, die Hoffnung zu leben».

Kirche-Oldenburg
Bischof Wilmer wirbt für gegenseitiges Vertrauen