Bremen (epd). In der Corona-Krise gibt es nach Beobachtungen der Präsidentin der Bremischen Evangelischen Kirche, Edda Bosse, ein großes Bedürfnis nach Spiritualität und Sinnstiftung. «Wenn der Boden schwankt, wollen die Menschen sich an etwas festhalten», sagte Bosse dem Bremer «Weser-Kurier» (Sonntag). Die Mitarbeitenden merkten das an den vielen Anfragen wie etwa bei der Telefonseelsorge, die eine Steigerung der Anrufe um fast 25 Prozent verzeichne.
   
Der leitende Theologe der bremischen Kirche, Pastor Bernd Kuschnerus, sagte zu den Gottesdiensten während der Pandemie: «Das sind kleine Herbergen des Trostes und der Hoffnung.» In den Feiern gebe es ausgefeilte Hygienekonzepte, viele würden online angeboten und im Fernsehen. Hinzu kämen mobile Aktionen, wenn die Pastorin oder der Pastor mit dem Trecker starteten und unterwegs Kurzandachten hielten: «Da gibt es unglaublich viel Kreativität.» Zur Bremischen Evangelischen Kirche gehören 61 Gemeinden mit rund 185.000 Mitgliedern.
   
epd 

Kirche-Oldenburg
Bremer Kirchenpräsidentin sieht in der Krise Bedürfnis nach Spiritualität