Oldenburg (epd). Das Projekt "Freiheitsraum Reformation" der Uni Oldenburg erhält erneut eine Förderung vom Bund – diesmal in Höhe von rund 100.000 Euro. Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, Staatsministerin Monika Grütters (CDU) hat die entsprechende Summe bewilligt, wie die Universität mitteilte. Bei dem Projekt arbeitet die Hochschule mit Partnern aus Kultur, Wissenschaft und Gesellschaft zusammen, unter ihnen evangelische Kirchen, die Ostfriesische Landschaft, das Oldenburger Landesmuseum Natur und Mensch und das Oldenburgische Staatstheater.

Das 2012 gestartete Projekt wolle die Reformation und die damit verbundenen Herausforderungen für den Umgang mit religiöser Vielfalt kritisch reflektieren, sagte die Geschichtsprofessorin Dagmar Freist als Projektleiterin. Jedes Jahr kommen den Angaben zufolge dazu Akteure aus dem Nordwesten zusammen und veranstalten Ausstellungen, Konzerte, Theaterstücke, Schülerprojekttage oder Hochschul-Tagungen. Die Reformation begann am 31. Oktober 1517 mit dem legendären Thesenanschlag des Augustinermönchs und Bibelprofessors Martin Luther (1483-1546), der 95 Thesen gegen die Missstände der Kirche seiner Zeit veröffentlichte.

2017 steht das Projekt unter dem Motto "Religiöse Pluralisierung: Region und Welt". Dabei nehmen die Akteure die Migrationsbewegungen ab dem 16. Jahrhundert in den Blick. Wirtschaftsmigranten und religiöse Minderheiten wie Juden und Mennoniten hätten damals Wohlstand oder Zuflucht in der Nordwestregion gesucht, hieß es. Andere hätten die Region und verlassen und sich neuen Glaubensbewegungen angeschlossen, die sie auf die andere Seite der Erde geführt hätten.
  
Source: Kirche-Oldenburg