Mit einem bewegenden und bewegten Rückblick auf ihre sechsjährige Amtszeit ging am Freitagabend, den 9. November, gegen 22 Uhr im Haus Feldhus in Bad Zwischenahn die letzte Tagung der Kreissynode des Ev.-luth. Kirchenkreises Ammerland zu Ende. Mithilfe verschiedener Gegenstände aus einem Reisekoffer ließen ehren- und hauptamtlich Mitarbeitende aus den zehn Ev.-luth. Kirchengemeinden des Ammerlandes sowie von Werken und Einrichtungen des Kirchenkreises das, was in der zurückliegenden Legislaturperiode geleistet wurde, anhand der jeweils entnommenen Symbole Revue passieren.
  
Dabei hob Kreispfarrer Lars Dede den großen Einsatz der Delegierten hervor und dankte allen Mitgliedern der Synode von Herzen für die Arbeit im Parlament des Kirchenkreises. Dankbar und mit Zuversicht und Hoffnung blicke er in die Zukunft der Kirche.
  
Die letzte Tagung der Synode hatte schon um 17 Uhr mit einem Gottesdienst in der St.-Johannes Kirche begonnen. In seiner lebendigen und humorvollen Predigt machte Pastor Tim Rathjen aus Rostrup anhand eines großen Überraschungs-Ei´s deutlich, worum es bei Kirche im Kern geht: Die Botschaft der Hoffnung, die über den Alltagshorizont hinausreicht. Auftrag der Kirche sei es, allen Menschen die bedingungslose Liebe Gottes zu zusagen. Im Anschluss an den Gottesdienst, den Katharina Lampert (Rostrup) als Lektorin und Frau Daniela Müller (Westerstede) als Kirchenmusikerin mitgestaltet hatten, versammelten sich die Synodalen im benachbarten Gemeindehaus „Haus Feldhus“.
  
Im Verlauf der Sitzung erstattete der Vorsitzende der Synode, Kreispfarrer Lars Dede, einen Bericht über die Themen, die den Kirchenkreis seit der letzten Tagung des Kirchenparlaments im Mai des Jahres beschäftigt hatten: Ausgehend vom eben gefeierten Reformationstag, der sowohl ein Moment der Rückbesinnung auf die Quellen des Glaubens als auch der Vergewisserung über den Auftrag der lutherischen Gemeinden in der Gegenwart sei, blickte der Kreispfarrer dankbar und zuversichtlich auf die reiche und segensbringende Arbeit in den Gemeinden des Ammerlands zurück. Dabei bildeten, so der Kreispfarrer, die Herausforderungen durch die großen Entwicklungen, denen die Kirchengemeinden vor Ort heute ausgesetzt sind, den Hintergrund der vielfältigen und verläßlichen Arbeit mit den Menschen. Der Kreispfarrer dankte den vielen ehrenamtlich Mitarbeitenden in den Gemeinden und in den Werken und Einrichtungen sowie den neben- und hauptamtlich Beschäftigten in den Einrichtungen des Kirchenkreises und den Kirchengemeinden für ihre Arbeit in ihren Nachbarschaften. Dabei ging Dede im Besonderen auf die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, die Kirchenmusik sowie die Kindergartenarbeit ein. All diese Arbeitsbereiche erreichten viele Menschen vor Ort und würden aktiv nachgefragt. So besuchten täglich mehr als 1500 Kinder die evangelischen Kindertagesstätten des Ammerlands: „Tendenz steigend“!
  
Erwähnung fand auch die Arbeit des Evangelischen Bildungswerkes, das aktuell mit einer Vortragsreihe zu den „Sustainable Development Goals“, den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen, in den Gemeinden aktiv ist. Hierüber gab es zum Abschluss der Synode auch einen multimedial präsentierten Rückblick, den die Synodalen begeistert aufnahmen.
  
Der Kreispfarrer würdigte auch die hervorragende Arbeit des Diakonischen Werkes im Ammerland, dieses müsse sich zukünftig auf Veränderungen in seiner Finanzierung einstellen. Hier liege eine wesentliche Aufgabe für die neue Kreissynode, die sich Anfang 2019 konstituieren wird. Auch auf die Bischofswahl ging der Kreispfarrer ein und berichtete der Synode vom Besuch Adomeits im Pfarrkonvent.
  
Im weiteren Verlauf verabschiedete die Synode jeweils einstimmig die Haushalts- und Stellenpläne des Kirchenkreises (im Umfang von ca. 550.000 Euro) und des Evangelischen Bildungswerkes (im Umfang von ca. 350.000 Euro) für das Jahr 2019 sowie den Wirtschaftsplan für das Diakonische Werk im Ammerland (im Umfang von ca. 410.000 Euro).
  
Es folgten Berichte über die Visitation der Kirchengemeinde Zwischenahn durch das Mitglied im Visitationsteam, den Synodalen Bernhard Schaal, und von der 9. Tagung sowie der außerordentlichen Tagung der 48. Synode der Ev.-luth. Kirche in Oldenburg durch den Kreispfarrer.
  
Im Anschluss an ein gemeinsames festliches Abendessen dankte der Kreispfarrer den Mitgliedern der Synode für ihren sechsjährigen treuen und verantwortungsvollen Dienst mit einem besonderen Dessert: Kantorin Daniela Müller servierte aktivierende musikalische Häppchen zum munteren Mitmachen, die von Informationen zu den Nachhaltigkeitszielen der UN und einem bunten Rückblick auf die zu Ende gegangene Legislaturperiode der Synode unterbrochen wurden.
  
Gegen 22 Uhr beschloss der Kreispfarrer die Synode mit der Bitte um den Segen.
  
Stephan Bohlen
Source: Kirche-Oldenburg