Hannover (epd). Rund 250 Menschen sind am Sonnabend in Hannover einem Aufruf der Initiative «Seebrücke» gefolgt, um für die sofortige Evakuierung aller bedrohten Menschen aus Afghanistan zu demonstrieren. Die Route habe am Vormittag vom Rathaus am Trammplatz über den Landtag in den Stadtteil Linden geführt und sei friedlich verlaufen, teilte Sascha Schießl vom Niedersächsischen Flüchtlingsrat mit.
Redner der afghanischen Community forderten Schießl zufolge die Welt auf, «Afghanistan nicht alleine zu lassen» und verliehen ihrer Sorge Ausdruck, dass sich mit sinkender medialer Aufmerksamkeit, die Situation im Land weiter verschlechtern werde.
Neben einer Luftbrücke verlangte die Initiative unter anderem humanitäre Aufnahmeprogramme für die Betroffenen. Für sie müsse es zudem eine gesicherte Bleibeperspektive in Deutschland und einen langfristigen Abschiebestopp geben.
Auch vergangenes Wochenende hatten sich Menschen in Hannover mit den Schutzbedürftigen in Afghanistan solidarisch erklärt und für sichere Fluchtwege demonstriert. Vor einer Woche gingen rund 350 Menschen auf die Straße.
Kirche-Oldenburg
Demonstration: «Die Welt darf Afghanistan nicht allein lassen»