Hannover (epd). Mit Blick auf den Fachkräftemangel in der Alten- und Krankenpflege fordert der Vorstandssprecher der Diakonie Niedersachsen, Hans-Joachim Lenke, bessere Arbeitsbedingungen für die Pflegenden. «Wichtig sind etwa verlässliche Dienstplangestaltung, kein ständiges Umschmeißen freier Tage, mehr Gesundheitsförderung, stärkere Entlastung von bürokratischem Aufwand durch Digitalisierung», sagte Lenke dem Evangelischen Pressedienst (epd).
   
Attraktivere Arbeitsumstände seien erfolgversprechender als Imagekampagnen oder höhere Vergütung, zumal die Diakonie ihre Pflegekräfte gut bezahle, betonte der Diakoniechef. Wichtiger sei es, die Pflegekräfte zu entlasten. Gerade in diesem Jahr sei die Belastung besonders groß, etwa durch die Umsetzung von Hygienekonzepten und die Testung von Besuchern.
      
Kurzfristige Entlastung könnten derzeit unbeschäftigte Kräfte aus der Gastronomie bringen, regte Lenke an. «Wir schlagen konkret vor, dass Gastronomie-Mitarbeitende in den Pflegeheimen beispielsweise bei Serviceleistungen, beim Besuchermanagement und bei Hygienemaßnahmen im Zuge der Corona-Tests unterstützen können.» Die Pandemie sei eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, es brauche jetzt «kreative Ideen und unser aller Anstrengungen, die Schwachen zu schützen und die Pflegekräfte zu unterstützen».

epd

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Diakonie fordert bessere Arbeitsbedingungen für Pflegekräfte