Hannover (epd). Die Diakonie in Niedersachsen befürchtet wegen der Corona-Pandemie eine Zunahme von Hunger und Fluchtbewegungen. Seit 2019 steige die Zahl der Menschen, die weltweit an Hunger litten, kontinuierlich an, erklärte das Diakonische Werk evangelischer Kirchen in Niedersachsen am Donnerstag. Infolge der Pandemie könnten bis zu 132 Millionen Menschen zusätzlich von Hunger betroffen sein. Dies verstärke die Fluchtproblematik.

«Damit die Gesundheitskrise nicht der Katalysator für Hungerkrisen, Flucht und Vertreibung wird, sind Nothilfe und entwicklungspolitische Zusammenarbeit wichtiger denn je», sagte Diakonie-Vorstandssprecher Hans-Joachim Lenke. Neben der Unterstützung und Begleitung der Geflüchteten vor Ort in Niedersachsen, sei die Förderung existenzsichernder Lebensbedingungen in den Herkunftsstaaten notwendig. Dazu brauche es mehr als einzelne, lokal erfolgreiche Projekte. «Für eine politische Zusammenarbeit brauchen brauchen wir langfristige und stabile Perspektiven», betonte Lenke.

Source: Kirche-Oldenburg