Oldenburg (epd). Oldenburgs theologischer Diakonie-Vorstand Thomas Feld bedauert den Wegfall des Zivildienstes. Dieser sei eine Chance gewesen, Menschen aus verschiedenen Milieus zusammenzubringen, sagte Feld am Freitag in Oldenburg. «Das waren Chancen der Durchmischung, die wir so nicht mehr haben.» Er beobachte in der Gesellschaft eine Entwicklung hin zu «sozialen Inseln».
Seit 2011 ist in Deutschland die allgemeine Wehrpflicht ausgesetzt. Damit fand auch der Zivildienst nach mehr als 50 Jahren sein vorläufiges Ende. Er war über viele Jahre eine wichtige Stütze im Sozialwesen: Seit April 1961 haben nach Angaben des Bundesfamilienministeriums rund 2,7 Millionen junge Menschen diesen Dienst geleistet. Rund eine Million Zivis waren laut Diakonie in ihren Einrichtungen oder in der evangelischen Kirche im Einsatz. Unter dem Dach der Caritas leisteten mehr als 385.000 junge Männer ihren Zivildienst.
Source: Kirche-Oldenburg