„Mit der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung drückt die internationale Staatengemeinschaft ihre Überzeugung aus, dass sich die globalen Herausforderungen nur gemeinsam lösen lassen. Zu diesem „gemeinsam“ gehören auch die Menschen im Ammerland“, sagt Lars Dede, Kreispfarrer des Kirchenkreises Ammerland, bei der Vorstellung des Projektes „SDGs im Ammerland“, das der Kirchenkreis in diesen Tagen auf den Weg bringt. Die Agenda der Vereinten Nationen (engl.: "Sustainable Development Goals" (SDG)) schaffe die Grundlage dafür, weltweiten wirtschaftlichen Fortschritt im Einklang mit sozialer Gerechtigkeit und im Rahmen der ökologischen Grenzen der Erde zu gestalten.
  
Das Evangelische Bildungswerk des Kirchenkreises Ammerland ist zur Umsetzung des Vorhabens eine Kooperation mit Engagement Global, Außenstelle Hamburg, eingegangen. Engagement Global arbeitet im Auftrag der Bundesregierung und wird vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung finanziert. Mit dem Ministerium teilt Engagement Global das Ziel, mehr Bürger*innen für entwicklungspolitisches Engagement zu gewinnen. Kai-Oliver Farr, Projektleiter bei Engagement Global, dem Pressegespräch am Dienstag über Videokonferenz aus Hamburg zugeschaltet, sagt: „Wir werden im Ammerland vier mit prominenten Referent*innen besetzte Eröffnungsveranstaltungen in Westerstede, Rastede, Petersfehn und Elisabethfehn durchführen. Daraus sollen dann zwei regionale Arbeitsgruppen entstehen, die an einzelnen Nachhaltigkeitszielen arbeiten und mithelfen, dass diese im Ammerland erreicht werden.“
  
Sigrid Rakow, Mitglied des Ammerländer Kreistags, erinnert an einen Beschluss des Kreistages von vor 20 Jahren. Damals wurden die lokalen Agenda-21-Gruppen auf den Weg gebracht, die viele wichtige Impulse für die Arbeit in den Gemeinden gesetzt haben: „Es ist wichtig, die neuen globalen Nachhaltigkeitsziele lokal zu verankern. Nach wie vor gilt: Global denken – lokal handeln. Ich möchte gerne wissen, was unter den veränderten Bedingungen – höhere Temperaturen, längere Trockenheit – in unseren Gärten und auf den Äckern wächst.“ Dazu brauche die lokale Politik aber dringend Menschen, die gemeinsam an überlebenswichtigen Fragen arbeiten. „Impulse von außen helfen, Politik auf den richtigen Weg zu bringen, auch wenn es manchmal mühsam ist, sich mit unliebsamen Fragen auseinanderzusetzen“, ergänzt Rakow. Sie verspreche sich von lokalen Gruppen aber eine ganze Menge.
  
Die Arbeitsgruppen, die sich nach den vier Eröffnungsveranstaltungen bilden sollen, werden bis Ende dieses Jahres von Helena Inkermann und Barthel Pester begleitet. „Wir werden sehen, welche der 17 Ziele und der 169 Unterziele den Ammerländer*innen besonders am Herzen liegen. Dazu werden wir dann in den Gruppen arbeiten.“ sagt Barthel Pester voller Tatendrang.
  
„Als christliche Kirche sind wir der Gerechtigkeit, dem Frieden und der Bewahrung der Schöpfung besonders verpflichtet. Wir wollen mit der Arbeit der Gruppen dazu beitragen, dass wir diesen drei Verpflichtungen ein Stückchen näherkommen,“ rundet Kreispfarrer Lars Dede die Vorstellung des Projektes „SDGs im Ammerland“ ab.
  
Die Auftaktveranstaltung und erste Ideenschmiede für nachhaltige Entwicklung im Ammerland findet am Donnerstag, 14. Juni, 19 Uhr, im Evangelischen Haus, Kirchenstraße 5, Westerstede, statt. Zusammen mit Wolfgang Obenland vom Global Policy Forum (Bonn), sollen zu den Zielen 1 (keine Armut), 3 (Gesundheit und Wohlergehen), 4 (Hochwertige Bildung), 6 (Sauberes Wasser und Sanitärversorgung) und 7 (Bezahlbare und saubere Energie) und deren Bedeutung für das Ammerland Ideen entwickelt werden.
Anmeldungen bitte unter www.eeb-niedersachsen.de/Veranstaltung/820180521 oder per Telefon: 04488 – 7 71 51.

Source: Kirche-Oldenburg