Das Gustav-Adolf-Werk e.V. Oldenburg (GAW Oldenburg), Diasporawerk der Evangelisch-lutherischen Kirche in Oldenburg, wird im Mai 174 Jahre alt. Am 10. Mai 1844 ist dieser Verein in von Bürgern der Stadt Oldenburg im Oldenburger Rathaus gegründet worden. Er hat es sich zum Ziel gesetzt, kleine evangelische Gemeinden, die in überwiegend andersgläubiger Umgebung leben, zu unterstützen. Das GAW Oldenburg feiert seine Jahresfeste reihum in den Kirchenkreisen der oldenburgischen Kirche.

Am Sonntag, 6. Mai, findet das Jahresfest des GAW Oldenburg auf Einladung der Evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Dinklage in der Trinitatis – Kirche in Dinklage und in ihren Gemeinderäumen mit einem Grillfest statt.

Die Festpredigt im Gottesdienst um 10 Uhr hält Dr. Elena Bondarenko, Pröpstin der Zentralen Propstei der Evangelisch-lutherischen Kirche in Russland und anderen Staaten in Moskau. Zugleich ist sie die Frauenbeauftragte ihrer Kirche. Sie wird uns nach einer Kaffeepause und vor dem gemeinsamen Grillen einen Vortrag über ihre Kirche halten: „Die gegenwärtige Lage der evangelisch-lutherischen Kirche in Russland heute“.

Das GAW Oldenburg unterstützt mit den Kollekten und Spenden der oldenburgischen Kirche jährlich Projekte in einem Land, das auch auf dem Jahresfest vorgestellt wird. In diesem Jahr ist es Russland und die Gemeinde Saratow, deren Kirchbau. Mit den Informationen soll der Blick der oldenburgischen Kirchengemeinden über den eigenen Tellerrand gefördert und zu Begegnungen beigetragen werden.

Aus diesem Grund sind Studierende aus Diasporakirchen zu Gast, die als Stipendiaten des Gustav-Adolf-Werkes für ein Jahr an der Universität Leipzig evangelische Theologie studieren. Diese Studierenden kommen aus Ungarn und Brasilien. Bei ihrem Aufenthalt in Deutschland lernen sie auch die evangelischen Kirchen kennen und berichten uns aus ihren Kirchen und der Situation in ihren jeweiligen Ländern.

Damit die Projekte dieses Jahres und eben auch das in Russland, in Saratow, auch wirklich durchgeführt werden können, sollen beim Jahresfest Spenden gesammelt werden. Außerdem wird Rita Beutin, Leiterin der Frauenarbeit des GAW Oldenburg, über ihre Arbeit berichten.

Weitere Informationen finden Sie unter: www.gaw-oldenburg.de

Gustav-Adolf-Werk
Das Gustav-Adolf-Werk ist das Diasporawerk der Evangelischen Kirche in Deutschland. Es wurde im Jahre 1832 in Leipzig gegründet, in Gedenken an den Tod von König Gustav Adolf II. von Schweden. Dieser war 200 Jahre zuvor im Kampf für die evangelische Sache im 30-jährigen Krieg in Lützen bei Leipzig gefallen und wurde darum Namenspatron des Werkes.

Zwölf Jahre später, 1844, wurde dann auch in Oldenburg ein Zweigverein gegründet. Das Gustav-Adolf-Werk unterstützt die kleinen evangelischen Kirchen und Gemeinden in Europa und Lateinamerika, die in einer überwiegend andersgläubigen Umgebung leben, damit sie frei und offen ihren Glauben leben können und so Ökumene nur möglich ist. Über unser Werk sind auch in Südoldenburg, in den Kreisen Cloppenburg und Vechta (Kirchenkreis Oldenburger Münsterland der Ev.-Luth. Kirche Oldenburg) viele evangelische Kirchen gebaut und das Gemeindeleben dort unterstützt worden. Das hat auch mit dazu beigetragen, dass sich die verschiedenen Konfessionen heute in unserem Oldenburger Land so offen und freundschaftlich begegnen können.

Ein Beitrag von Pf. Dietrich Schneider, Vorsitzender des Gustav-Adolf-Werk e.V. Oldenburg.

Source: Kirche-Oldenburg