Hannover (epd). Der Moderator und Mediziner Eckart von Hirschhausen blickt zuversichtlich auf das eigene Alter. «Ich habe an meinem 50. Geburtstag verstanden, dass ich niemandem mehr etwas beweisen muss, das ist ein großes Glück und eine große Freiheit», sagte Hirschhausen
(51) dem «RedaktionsNetzwerk Deutschland» (Sonnabend). Die Zeit danach erlebe er als «die bessere Hälfte». Weiter sagte der Mediziner: «Wir müssen dringend aufhören, Älterwerden als Krankheit oder stetiges Schlimmerwerden zu begreifen. Altern ist kein Abgesang, Altern ist Leben für Fortgeschrittene.»

Er selbst habe auch Knieschmerzen, Rücken und seit neuestem eine Gleitsichtbrille. «Erstaunlicherweise bedeutet Krankheit aber nicht automatisch Unglücklichsein», sagte Hirschhausen. «Die Forschung zeigt, dass es Älteren oft gelingt, ihre Zufriedenheit von körperlichen Gebrechen loszukoppeln. Das nennt man, Wohlfühlparadoxon . Man setzt die Erwartungen nicht mehr so hoch, kann loslassen, wird gelassener und glücklicher.»

Der Komiker und Buchautor räumte ein, dass die unmittelbare Zeit vor dem Tod für viele Menschen nicht schön sei. «Aber aus Angst vor dieser letzten Phase die ganze Zeit in Sorge zu verbringen ist echte Zeitverschwendung. Ich will vor allem rüberbringen: Seid nicht die ganze Zeit gegen das Leben. Ich bin Anti-Anti-Aging!»
Source: Kirche-Oldenburg