Drei Jungs waren die Lieblinge im diesjährigen KinderCamp der Heppenser Kirche in Wildflecken. Sie tauchten am Beginn jedes Tages auf und waren die Hauptakteure im Morgenzelt. Mit diesem startet das jeweilige Tagesprogramm. Die drei Jungs hatten ein Computerspiel in einem Spielzeugladen mitgehen lassen und nun mussten sie sich jeden Tag durch ein neues Level in einem Computerspiel kämpfen. Dabei wurden sie von 94 Kindern begleitet und gefeiert. Das Morgenzelt ist eine Art Gottesdienst, in dessen Mittelpunkt ein kleines Theaterstück steht, das jeden Tag fortgeschrieben wird. Die Kinder lieben es und die Mitarbeitenden sind mit Feuereifer dabei. Jeden Tag ein neues Level.
Für die Teilnehmenden des KinderCamps fing die diesjährige Sommerfreizeit gleich auf einem sehr hohen Wetterlevel an. Konstanter Sonnenschein und tolle Stimmung bestimmten das Sommersonnencamp. So erfreute sich der Pool des Feriendorfes Wildflecken neben den vielen Aktionen großer Beliebtheit. „Ich liebe den Pool“, sagt der kleine Eric und ergänzt: „Ich habe es heute schon geschafft, meinen Co-Teamer unterzutauchen.“
Die Kinder leben in Hütten mit fünf oder sechs Kindern. Begleitet werden sie von einem Teamer und einem Co-Teamer, die in der Regel zwischen 15 und 24 Jahre alt sind. Manche der Teamer sind schon seit einem Jahrzehnt dabei.
Wildflecken hat Suchtpotential. So ist es nicht verwunderlich, dass sich jedes Jahr immer wieder neue Jugendliche zu Teamern ausbilden lassen. Tim und der große Eric sind zwei von ihnen und sie kennen Wildflecken schon von klein auf. Beide sind Wildflecken-Fans und wollen sich in den nächsten Jahren in einem der drei Camps einbringen (Kinder-, Jugend-, Konfer-Camp).
Kreisjugenddiakon Frank Jaeger ist auf den diesjährigen Ausbildungsjahrgang stolz: „Das werden gute Mitarbeitende in den nächsten Jahren sein.“ Der Kreisjugenddienst kooperiert mit dem KinderCamp. Auch für den Heppenser Pastor Rainer Claus, der zum 14. Mal mit einem KinderCamp nach Wildflecken fuhr, war es wieder ein besonderes Erlebnis. „Wildflecken hebt eine Gruppe immer wieder auf ein neues Level.“
Allein sechs Menschen kümmern sich um die Küche, eine Person um den Kiosk, drei junge Erwachsene um die Technik. Insgesamt waren 43 Mitarbeitende unterschiedlicher Couleur mit dabei. Von der Ergotherapeutin bis zum ausgebildeten Koch und der Kindergartenleiterin: Wildflecken vereint viele Menschen. Große und Kleine, Junge und Erwachsene.
Auch programmtechnisch erreichten die tollen Mitarbeitenden jeden Tag ein neues Level. Von der mittlerweile klassischen Lamatour durch die Rhön bis zum mittelalterlichen Rollenspiel, von der Show „Wildflecken sucht das Supertalent“ bis zur legendären Abschiedsparty unter dem Motto „Heul doch“ wurde den Kindern und auch Jugendlichen viel geboten und jeden Tag eigentlich ein neues Level erreicht.
Auch die drei Jugendlichen schaffen im Morgenzelt am letzten Tag das letzte Level im Computerspiel. Sie stellen fest, dass sie gemeinsam durch ihren Zusammenhalt den Weg geschafft haben und dass sie dabei sich treu bleiben dürfen. Zusammen entdecken sie eine neue Welt. Nicht zufällig endet einer der Wildflecken-Schlager, den alle Kinder mit Begeisterung singen, mit der Textzeile „… da berühren sich Himmel und Erde, dass Friede werde unter uns.“
Wildflecken ist ein kleines Paradies, das die Kinder und Jugendlichen und mancher Erwachsene auch in diesem Jahr wieder erleben durften.
Ein Beitrag von Pfarrer Frank Morgenstern.
Source: Kirche-Oldenburg