Bremen/Hannover (epd). Mehr als 50 muslimische Gotteshäuser in Niedersachsen und Bremen haben am Sonnabend zum «Tag der offenen Moschee» ihre Türen geöffnet. Unter dem Motto «Glaube in außergewöhnlichen Zeiten» fanden in zahlreichen Städten Veranstaltungen mit Begegnung, Austausch und gegenseitigem Kennenlernen statt. Allerdings gab es vielerorts wegen der Corona-Pandemie Einschränkungen. Teils hatten nach Angaben des niedersächsischen Landesverbandes Ditib kleinere Gemeinden ihre Teilnahme ganz abgesagt, weil Abstandsregeln nicht eingehalten werden konnten. Bundesweit erwarteten die Moscheen mehr als 100.000 Besucher.
In Bremen öffneten acht Moscheen und islamische Kulturzentren, in Bremerhaven waren es zwei. In Hannover machten drei Gemeinden mit, auch in Braunschweig und Osnabrück öffneten je drei Häuser. In Niedersachsen leben rund 300.000 Muslime, im Land Bremen etwa 60.000. In ganz Deutschland gibt es mehr als 1.000 Gemeinden mit rund vier Millionen Mitgliedern.
Der Tag der offenen Moschee wird seit 1997 begangen. Als Datum hatten die Islamverbände den Tag der Deutschen Einheit ausgewählt, um die Verbundenheit der Muslime mit Deutschland zu betonen. Seit 2007 wird der Tag unter dem Schirm des Koordinationsrats organisiert und steht jeweils unter einem besonderen Motto. Das Thema solle verdeutlichen, dass Muslime positiv in die Gesellschaft hineinwirken möchten, erläuterte der Rat. Außerdem biete der «Tag der offenen Moschee» jedem die Möglichkeit, sich ein reales Bild der muslimischen Gemeinden zu machen.
Source: Kirche-Oldenburg