Hannover (epd). Die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Annette Kurschus, hat zu Christi Himmelfahrt trotz Krieg und Ungerechtigkeit in der Welt zu Zuversicht ermutigt. «Gerade in Zeiten, in denen das Unheil alternativlos scheint, ist es so wichtig, eine Vision vom radikal Anderen zu bewahren», erklärte die Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen zum Himmelfahrtstag an diesem Donnerstag.
«Wir brauchen die ganz anderen Bilder von einer Welt, in der die Sanftmütigen das Erdreich besitzen, in der satt wird, wer nach Gerechtigkeit hungert, und in der Gott selbst alle Tränen trocknet», fügte Kurschus hinzu. Man müsse gegen den Augenschein auf «das radikal Andere» hoffen, von dem die biblische Geschichte der Himmelfahrt erzählt.
Christi Himmelfahrt erzähle davon, dass die irdischen Verhältnisse nicht alles sind, sagte Kurschus: «Das Himmelreich beschreibt die radikale Alternative zu all der Ungerechtigkeit und dem Unfrieden, die auf der Erde herrschen: ein Reich, in dem Gott regiert. Und zwar ohne Gewalt, ganz anders als die Herrschenden der mächtigen Großreiche und Imperien.»
Christi Himmelfahrt wird 40 Tage nach Ostern gefeiert, in diesem Jahr am 18. Mai. In der Apostelgeschichte im Neuen Testament steht, dass der nach seiner Kreuzigung vom Tod auferstandene Jesus Christus vor den Augen seiner Jünger «aufgehoben» wurde. (Apostelgeschichte 1,9). Dies ist auch ein bevorzugtes Motiv in der bildenden Kunst.
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EKD-Ratsvorsitzende: Himmelfahrt erzählt vom Ende aller Gewalt