Osnabrück/Telgte (epd). Deutschlands größte Fußwallfahrt zwischen Osnabrück und Telgte hat am Sonnabend erneut eine Rekordbeteiligung verzeichnet. Weit über 10.000 Menschen seien am Nachmittag im westfälischen Telgte eingezogen, sagte Organisator Karlheinz Schomaker dem epd: «Das gute Wetter hat uns trotz der Ferienzeit einen grandiosen Zuspruch beschert.» Erst im Vorjahr hatte die Wallfahrt einen Rekord mit damals rund 10.000 Teilnehmern aufgestellt. Für den 46 Kilometer langen, grenzüberschreitenden Weg von Niedersachsen nach Nordrhein-Westfalen war die Bundesstraße 51 abschnittweise komplett gesperrt worden.

Die 164. Auflage der «Telgter Wallfahrt» des katholischen Bistums Osnabrück stand unter dem Motto «Hilfe, Herz und Hoffnung». Neben den Pilgern waren 23 Begleitfahrzeuge mit einer Länge von jeweils über 20 Metern auf der Strecke unterwegs. Ziel war das um 1370 entstandene Gnadenbild der «Schmerzhaften Muttergottes» in einer Telgter Wallfahrtskapelle. Das Bild wurde um 1370 geschaffen und zeigt eine Pietà – den Leichnam des vom Kreuz abgenommenen Jesus im Schoß seiner Mutter Maria.

Die ersten Pilger starteten am Sonnabend bereits um 3 Uhr früh in Osnabrück. Zuvor wurden ab 1.30 Uhr Pilgermessen in zwei katholischen Kirchen gehalten. Der Weg führte über eigens gesperrte Straßen. Jeder, der mitmachen wollte, konnte sich unterwegs in den Pilgerzug einreihen, erläuterte Schomaker. Erfahrungsgemäß gehe etwa ein Drittel der Teilnehmer die gesamte Strecke am Sonnabend hin und am Sonntag wieder zurück. Der 74-Jährige leitete die Wallfahrt bereits zum 30. Mal ehrenamtlich.

Auch der Osnabrücker Weihbischof Johannes Wübbe begleitete den Menschenzug und sprach an einem Rastpunkt zu den Teilnehmern. Am Sonntag wird er in der Pilgermesse um 5.30 Uhr sowie in der anschließenden Familien- und Jugendmesse die Predigt halten. Die Abschlussandacht der Wallfahrt ist für Sonntag gegen 19 Uhr in der Kirche St. Peter und Paul in Georgsmarienhütte geplant.
Source: Kirche-Oldenburg