Die erste Andacht am ersten Tag im Kirchenzelt auf den Landtagen Nord in Wüsting feierte Pastor Dr. Stefan Welz aus Oldenburg. „Es ist wichtig hier zu sein, um Leute anzusprechen“, begründet er.  „Das ist die Zukunft unserer Kirche. Wir müssen neue frische, freche Formen entdecken. Hier kann gelacht werden, das ist mein Traum von Kirche.“   

Seit vielen Jahren wird die tägliche Andacht um 12 Uhr auf der landwirtschaftlichen Messe von Bläsern begleitet. Freitag, am ersten Tag, spielen acht Bläser der Gruppe 08 aus Oldenburg. „Wir waren schon mehrfach hier“, sagt Leiter Karl-Heinz Jadischke. Es sei fruchtbar, immer wieder an anderen Orten zu spielen, das bringe Abwechslung und sei positiv. Hier auf der Messe seien die Menschen in Bewegung, immer auf der Suche nach Neuigkeiten. „Wir fühlen uns hier gut aufgehoben, wir sind immer gern für Neues offen.“ 

Stets werden Besuchenden im Kirchenzelt Jahr für Jahr interessante Themen angeboten. In diesem Jahr geht es um Gefühle. Acht unterschiedliche Gesichtsausdrücke mit starken Emotionen auf Plakaten hängen im Zelt und sind auf Postkarten abgebildet, zum Mitnehmen oder Beschreiben. 
Auf der Rückseite steht die Frage: „Wir geht es dir?“ Eine Antwort kann im Gespräch oder auch durch ein paar geschriebene Sätze auf der Karte an einem Netz im Kirchenzelt befestigt werden. 
Die anonym geschriebenen Antworten und Empfindungen können dann von allen Besuchenden gelesen werden. 

Die Haupt- und Ehrenamtlichen freuen sich auf die nächsten Tage, auf Gespräche und  Unterstützung, zum Beispiel beim Ziehen eines Segensspruches in dem Turm vor dem Eingang des Zeltes. 

Noch drei weitere Tage dauert die Landtage Messe: Samstag, Sonntag und Montag, kann das Kirchenzelt wieder in der Zeit von 9 bis 18 Uhr besucht werden, Bänke laden zum Verweilen ein. Auf Kinder warten Malhefte zum Bemalen oder zum Mitnehmen. Samstag und Montag wird die Andacht in plattdeutscher Sprache gefeiert, ein Muss, in diesem landwirtschaftlichen Rahmen. 

Ein Beitrag von Bärbel Romey

Kirche-Oldenburg
„Es ist wichtig, hier zu sein“