Bremen (epd). Die Seeschifffahrt als vernachlässigte umwelt- und entwicklungspolitische Dimension der globalen Lieferketten ist das Thema einer hochrangig besetzten Podiumsdiskussion am 7. September ab 19 Uhr im Bremer Übersee-Museum. Wie die Bremer Initiative «Fair Oceans» am Sonntag mitteilte, beteiligen sich daran der Koordinator der Bundesregierung für die maritime Wirtschaft und Tourismus, Dieter Janecek (Grüne), der Geschäftsführer der Deutschen Seemannsmission, Matthias Ristau, sowie der Bremerhavener Bundestagsabgeordnete Uwe Schmidt (SPD). Schmidt ist zugleich Lotse der SPD-Küstengang, welche sich für die Interessen der Meeresanrainer unter den Bundesländern einsetzt.

Was Seeleute und Hafenbeschäftigte für das globale Transportnetz leisteten, blende die Politik oft aus, sagte Organisator Kai Kaschinski von «Fair Oceans». Obwohl über 90 Prozent des internationalen Warenverkehrs über die Ozeane und Meere liefen, sei die öffentliche Debatte «seeblind». Dabei befände sich eine der zehn größten Handelsflotten der Welt sich in deutschem Besitz. Ohne maritime Logistik wären die deutschen Erfolge in der Exportwirtschaft nicht zu erzielen.

Die Diskussion findet im Vorfeld der Nationalen Maritime Konferenz am 14. und 15. September in Bremen statt. Zu der von der Bundesregierung veranstalteten Tagung werden etwa 800 Teilnehmer erwartet.

Kirche-Oldenburg
Experten diskutieren über Schifffahrt, Seeleute und Häfen