Celle (epd). Mit fast 1.100 Weihnachtspaketen beschert die christliche Straffälligenhilfe "Schwarzes Kreuz" in diesem Jahr bundesweit Häftlinge zum Fest. Rund 690 Spenderinnen und Spender hätten damit so viele Pakete gepackt wie nie zuvor, sagte die Sprecherin der Hilfsorganisation, Ute Passarge, in Celle. Die Päckchen gingen an besonders bedürftige Inhaftierte.  

Den Paketen, von denen mehr als 320 an niedersächsische Haftanstalten gingen, würden oft handgeschriebene Weihnachtswünsche beigelegt. "Kaffee, etwas Gebäck, dazu ein paar persönliche Zeilen – für einen Menschen hinter Gittern ist solch ein Paket von Unbekannt ein Zeichen, dass irgendwo auch an ihn jemand denkt", sagte Passarge. Für die Inhaftierten sei dies wichtig. So habe ein Mann aus dem Maßregelvollzug in Taufkirchen geschrieben: "Dass unbekannte Menschen so großzügig sind, hat mich tief berührt. Ich kenne das kaum noch nach zehn Jahren."

In den meisten Bundesländern, darunter auch Niedersachsen, dürfen Häftlinge nach Angaben des "Schwarzen Kreuzes" keine persönlichen Weihnachtspakete mehr bekommen. Grund sei der hohe Kontrollaufwand. Die Hilfsorganisation habe jedoch die Möglichkeit, Pakete an Kontaktpersonen in den Justizvollzugsanstalten zu schicken. Diese leiteten die Geschenke an Gefangene weiter.

Das "Schwarze Kreuz" hilft nach eigenen Angaben seit 1925 Straffälligen in ganz Deutschland. Die Geschäftsstelle in Celle begleite und berate Inhaftierte und rund 500 Ehrenamtliche, die sich unter anderem mit Gesprächskreisen in den JVAs engagieren. Das "Schwarze Kreuz" mit Sitz in Celle hilft nach eigenen Angaben seit 1925 Straffälligen in ganz Deutschland.

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Source: Kirche-Oldenburg