In einer Vorstellungsrunde der anderen Art wurden auf der jetzigen Herbst Kreissynode des Oldenburger Münsterlandes eine Reihe neuer Mitarbeiter vorgestellt. Mitglieder des Kreiskirchenrates befragten die Neuen nach ihren Wünschen und Erwartungen und neben ernsten Antworten zu Fragen der Entwicklung ihrer Aufgabenfelder hatte das Frage- und Antwortspiel auch durchaus heitere Komponenten: Gefragt nach Wünschen war eine Antwort zur Erheiterung aller ein Ferrari, um schnell und mit der nötigen PS Zahl bei Überholvorgängen der vielen LKWs durch die Weiten des größten Kirchenkreises unserer Kirche von A nach B zu kommen.

Als neue Mitarbeiter im Kirchenkreis konnte Kreispfarrer Michael Braun für den Kreisjugenddienst Björn Kraemer und Thorben Andres vorstellen. Er freute sich darüber, dass nun die Stellen in der Jugendarbeit vollständig besetzt seien. Weiterhin wurde Maria Bergen den Synodalen vorgestellt, die für zwei Jahre die Projektstelle Flüchtlingsarbeit innehat und Ehrenamtlichen helfen soll beim Aufbau von Flüchtlingsprojekten. Ebenso soll sie die dementsprechenden Netzwerke schaffen. Besonders freute sich der Kreispfarrer auch über die Besetzung der Leitung der Regionalen Dienststelle mit Dennis Vaske. Als neue Kollegin im Kreis der Pastorenschaft begrüßte er als Krankenhauspfarrerin Anja Vollendorf, die für den Kreis Cloppenburg die Krankenhausseelsorge übernehmen wird.
Diakonievorstand Thomas Feld verkündete dann erleichtert, dass auch die Vakanz der Kreisgeschäftsführung der Diakonie im Kirchenkreis beendet sei, habe man nun in Martina Fisser aus Vechta eine kompetente Nachfolgerin von Hans Jürgen Hoffman gefunden. Die Sozialarbeiterin war schon bis 1998 bei der Diakonie beschäftigt und kehrt nun an ihren ehemaligen Wirkungskreis zurück.

In seinem Bericht an die Kreissynode ging Kreispfarrer Braun ausführlich auf die Veränderungen ein und bezog diese auch auf die Gesamtsituation des Kirchenkreises: Er sieht die gesellschaftliche Situation im Kirchenkreis im Umbruch: Die bisher dominierende Stellung der beiden großen Volkskirchen weiche zunehmend auch im Oldenburger Münsterland einer religiösen Pluralität, der sich auch die evangelische Kirche stellen müsse mit der Frage evangelischer Identität in Zeiten des Umbruchs. Zu dieser Identität zählte er auch den neuen Kindergarten in Fladderlohausen, der in der Trägerschaft der ev. Kirchengemeinde entstehen wird und das zum Reformationsjubiläum erscheinende Buch des Kirchenkreises, in dem jede Gemeinde sich mit Gemeindegliedern vorstellen wird, die über ihr evangelisches Leben hier berichten werden.
In ihrem Grußwort wies Frau Oberkirchenrätin Annette Christine Lenk auf die zukünftigen Probleme der Pfarrstellenbesetzung hin und erwähnte auch den von der Landessynode angeschobenen Prozess einer Ortsbestimmung 2.0, die sich mit der Zukunft unserer Kirche beschäftigen wird. Der Landessynodale Carsten Homann aus Vechta ging in seinem Bericht über die Mai Synode in Rastede auch auf die Probleme des Pfarrermangels ein und berichtete neben der Erläuterung des neuen Lektoren- und Prädikantengesetz von dem Themenschwerpunkt der Synode: Friedensethik.

Einen besonderer Höhepunkt der Kreissynode war die Verleihung des Goldenen Kronenkreuzes der Diakonie durch den Vorstand des Landesverbandes Thomas Feld an den scheidenden Diakoniepfarrer Holger Wittkowski für seine Verdienste rund um die Diakonie im Oldenburger Münsterland. In seinem kurzen Dankeswort betonte Wittkowski, dass ihm immer die Verbindung von Wort und Tat am Herzen gelegen habe.

Nachfolger als Diakoniepfarrer wird Holger Ossowski. In den Vorstand der Kreisdiakonie wurde außerdem Wilhelm Bohnstengel aus Friesoythe gewählt, der den Kirchenkreis auch in der Diakonischen Konferenz vertreten wird. Er folgt dem kürzlich verstorbenen Franz Speer nach.

Die Kreissynode begann mit einem Gottesdienst in der Visbeker Emmaus Kirche, den Pfarrer Dr. Kurt Paesler über das Gleichnis vom reichen Kornbauern hielt.
Carsten Homann
Source: Kirche-Oldenburg