„Es war eine sehr gute, intensive Zeit im Kreis motivierter Frauen, das Fernstudium hat sich auf jeden Fall gelohnt“, die Teilnehmerinnen blickten am Freitag und Sonnabend, 4. und 5. Mai, stolz und teils wehmütig auf zwei Jahre zurück. Auf den intensiven Austausch und die Auseinandersetzung mit Themen und Texten der umfangreichen Studienbriefe des Fernkurses "Theologie geschlechterbewusst“.
Der Fernkurs fand zum zweiten Mal in Gemeinschaft abwechselnd in Bremen und Oldenburg statt.

Das Bildungsangebot beinhaltete die Vertiefung theologischen Wissens, besonders aus feministischer Perspektive. Daraus folgten spannende neue Impulse und die Erweiterung des eigenen Blickwinkels sowie tiefgründige Gedankengänge, die in den Präsentationen zur Abschlussfeier deutlich wurden.
Die drei verantwortlichen Dozentinnen Dr. Andrea Schrimm-Heins, Akademie der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg, Ulrike Kothe, Evangelische Frauenarbeit in Bremen e. V. und Christine Oppermann, Evangelisches Bildungswerk Bremen äußerten sich begeistert über die Abschlussarbeiten, so genannte „Werkstücke“, deren Themen von den Teilnehmerinnen frei gewählt werden konnten. Mit einer breiten Vielfalt an unterschiedlichen Arbeiten bewiesen die Frauen die intensive Auseinandersetzung mit einzelnen Schwerpunkten des Fernkurses.

Sehr persönliche Erfahrungen und Entwicklungen, verarbeitet in den Abschlussarbeiten, berührten die Zuhörenden tief, immer wieder fühlten die Frauen: „Das ist mir aus der Seele gesprochen“. Aufklärend wirkte ein offener Brief an die Evangelischen Frauen in Deutschland (EFiT) zum Thema Prostitution. Gedanken zum Abendmahl und die Auseinandersetzung mit diesem Ritual regten zum Nachdenken an.
Auch das Grundthema des Fernkurses „Kontextuell neu denken“, wurde in einer Abschlussarbeit sehr interessant dargestellt. Weiterhin wurden in einer Arbeit Passagen aus verschiedenen Bibeln mit der  Bibel in gerechter Sprache verglichen, eine Bibel, die während des Kurses stets als Grundlage genutzt wurde.

Zum „Mitmachen“ forderte eine völlig andere Arbeit auf, zu spiritueller Musik tanzten die Frauen einen meditativen Kreistanz. Ein farbenfrohes Patchwork-Werkstück, dargestellt „Das Kreuz aus fraulicher Sicht“ und die Gedanken dazu wirkte und beeindruckte durch die Art der Darstellung.
Geeignet für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, brachte ein aufwändig gearbeitetes Figurentheater und die Ausarbeitung dazu eine spielerische Komponente der Bibelarbeit ein.
Ebenso lebendig für Jugendliche zeigte die Arbeit über die Entwicklung von Gottesbildern durch Jugendliche im Konfirmandenunterricht.

Ein gemeinsames Agapemahl bildete den feierlichen Abschluss dieses intensiven und nachhaltigen  Fernkurses „Theologie geschlechterbewusst“. Die Verabschiedung der Frauen war verbunden mit der Aussage: „Wir sehen uns wieder“ und bewies das großes Interesse an der Fortsetzung von  feministisch-theologischen Gesprächen mit Gleichgesinnten.

„Wir planen weiter“, versprach Andrea Schrimm-Heins. „Im halbjährlichen Abstand werden wir Treffen für die Frauen der beiden Fernkurse und weitere Interessierte anbieten.“

Der erste Termin steht bereits fest: Freitagnachmittag und Samstag, 29./30. September 2017.
Ein Beitrag von Bärbel Romey
Source: Kirche-Oldenburg