Zwanzig bosnische Frauen stellen sich in dieser Ausstellung in großformatigen Porträts mit ihren Lebensgeschichten vor. Sie standen mitten im Leben, als der Krieg 1992 in Bosnien-Herzegowina ausbrach. Aufgewachsen in muslimischen, serbisch-orthodoxen oder katholischen Familien rufen die Frauen in Erinnerung: Frauen leiden besonders im Krieg – weil sie Frauen sind. Durch ihr beherztes Engagement machen sie heute anderen Frauen Mut. Frauen können sich gemeinsam und sich selbst aus Angst und Unterdrückung befreien!
   
Die Frauen werfen Fragen auf, die in vielen Ländern und Gesellschaften – nicht nur im Zuge von Kriegen – beantwortet werden müssen: Wie kann die Erinnerung an geschehenes Unrecht wachgehalten werden? Wie können Täter und Täterinnen angemessen zur Rechenschaft gezogen werden? Die portraitierten Frauen haben es geschafft, das Erlebte zu überwinden. Sie sind aktiv geworden und haben sich bewusst dafür entschieden, zivilgesellschaftliche Aktivistinnen zu werden. Damit wird dem weitverbreiteten Bild von Frauen als Opfern etwas entgegensetzt.
   
Die Ausstellung in der Forumskirche St. Peter, Peterstraße 22, Oldenburg, ist aus der Zusammenarbeit des bosnischen Friedensbündnisses „Mir sa zenskim licem“ (Frauen geben Frieden ein Gesicht) mit dem Forum Ziviler Friedensdienst (forumZFD) in Sarajevo und der fachlichen Unterstützung des Historischen Museums von Bosnien-Herzegowina in Sarajevo entstanden.
   
Weitere Informationen zur Ausstellung und zum Programm unter: https://www.özo.de/ausstellung-frauen-geben-frieden-ein-gesicht/ 

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Frauen geben Frieden ein Gesicht