Oldenburg (epd). Voraussichtlich ab dem 1. Juli 2024 haben Frauen auch im Alter von 70 bis 75 Jahren die Möglichkeit, an einem Mammografie-Screening teilzunehmen. Darauf hat am Dienstag der Sozialverband VdK Niedersachsen-Bremen in Oldenburg aufmerksam gemacht. Mit der Ausweitung der Altersgrenze über das 69. Lebensjahr hinaus solle noch mehr Frauen die Möglichkeit zur Früherkennung von Brustkrebs geboten werden.

 

Vor knapp drei Jahren sei die Petition «Mammo bis 75» ins Leben gerufen worden, um die Altersgrenze für das Mammografie-Screening von 69 auf 75 Jahre zu erhöhen, hieß es. Dafür hätten sich der Kreislandfrauenverband Friesland-Wilhelmshaven und die Gleichstellungsbeauftragte maßgeblich eingesetzt. Ihre Petition wurde nach Angaben der Kooperationsgemeinschaft Mammographie in Berlin mehr als 80.000 Mal unterschrieben. Auch Frauenvertreterinnen des VdK hatten die Initiative unterstützt.

 

Der Gemeinsame Bundesausschuss habe dann die obere Altersgrenze für die Teilnahme am Früherkennungsprogramm für Brustkrebs erhöht. Das sei ein großer Schritt in Richtung einer besseren Gesundheitsvorsorge für Frauen, sagte die Landesfrauenvertreterin des VdK Niedersachsen-Bremen, Gunda Menkens. Die Ausweitung werde dazu beitragen, mehr Leben durch Früherkennung zu retten.

 

Die Petition verwies auf Daten des Robert Koch-Instituts. Danach steige das Brustkrebsrisiko bei Frauen nach dem 69. Lebensjahr und liege etwa doppelt so hoch wie im Alter von 50 Jahren, wo der kassenfinanzierte Screening-Prozess einsetze. Zahlreiche andere europäische Länder wie die Niederlande hätten die Altersgrenze bereits nach oben korrigiert und entsprechende Vorsorgeerfolge erzielt.

Kirche-Oldenburg
Früherkennung: Mammographie-Screening künftig bis zum 75. Lebensjahr