Zum ersten Mal hat die Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in der Stadt Oldenburg (ACKO) eine gemeinsame Aktion zum ökumenischen Schöpfungstag veranstaltet. Mitten in der Stadt, im Eversten Holz, feierten die Christen gemeinsam nach ihren Gottesdiensten ein fröhliches Schöpfungsfest. Es beteiligten sich die Mitgliedskirchen der ACKO: der lutherische Kirchenkreis Oldenburg, das katholische Dekanat Oldenburg, die baptistische und die methodistische Gemeinde, die Freie Christengemeinde, das Ökumenische Zentrum und das Klimaschutzmanagement der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg.

Eine Runde von Ständen umgab die große Wiese im Eversten Holz. Sie luden ein zum Mitmachen, zum Ausprobieren, gaben Informationen und diskutierten. In der Mitte der Wiese konnte man sich an Biertischen niederlassen und das mitgebrachte Picknick verzehren oder die köstlichen Spezialitäten der verschiedenen Gemeinden probieren.

Für Kinder gab es zahlreiche Attraktionen: Schafe, Lagerfeuer oder das Sprungseildrehen. Erwachsene nutzten die Zeit um miteinander ins Gespräch zu kommen und sich darüber zu informieren, was sie tun können um Gottes gute Schöpfung zu schützen und zu bewahren.

Ein ökumenischer Bläserchor umrahmte die Abschlussandacht mit hervorragender Musik. Pastorin Aliet Jürgens (luth.), Dechant Christoph Sibbel (kath.) und Pastor Martin Seydlitz (bapt.) gestalteten gemeinsam die Abschlussandacht und ließen dabei drei Menschen zu Wort kommen, die sich als Christen auf ganz verschiedene Weisen beruflich für die Bewahrung der Schöpfung einsetzen.

Im gemeinsamen Glaubensbekenntnis verpflichteten sich die Anwesenden, achtsam mit der Natur umzugehen und selbst dafür zu tun, was ihnen möglich ist:
Wir glauben an Gott, den Allmächtigen. Seine Hand hat alles geschaffen. Wir sind seine Geschöpfe inmitten seiner Schöpfung. In seinen Händen hält er unsere Erde.
Wir glauben an Jesus Christus, seinen Sohn. Seine Hände haben geheilt. Unsere Hände haben ihn ans Kreuz gebracht. Gottes Hand hat ihn am dritten Tage auferweckt – um unsretwillen.
Wir glauben an den Heiligen Geist. Er nimmt uns in die Arme und tröstet uns. Er öffnet unsere Fäuste, dass wir einander die Hände reichen können. Er stärkt unsere Hände, in seinem Sinne zu handeln.
Wir sind ein Teil von Gottes Schöpfung. Was wir haben und was wir sind, haben wir nicht selbst geschaffen. Es kommt aus Gottes Hand. Wir sind angewiesen auf die Schöpfung, in der wir leben. Oft vergessen wir das. Wir legen Hand an die Lebensgrundlagen anderer Geschöpfe, künftiger Generationen, von uns selbst.
Deshalb beten wir zu Gott: Vergib, wo wir schuldig geworden sind. Heile, was verdorben und zerstört ist. Hauch Leben ein, wo Tod herrscht.
Wir verpflichten uns vor Gott: In Dankbarkeit und Verantwortung wollen wir aus deiner Hand empfangen, was du uns gibst: Erde, Luft, Wasser und alle Güter der Schöpfung. Mit unseren Händen wollen wir bebauen und bewahren, was du geschaffen hast. Amen.


Ralph Hennings
Source: Kirche-Oldenburg