Wenn die Kirche im nächsten Jahr das große Reformationsjubiläum feiert, dann wird das Reformationsschiff auf seinem Weg von Emden nach Wittenberg auch in einer Kirchengemeinde des Ammerlandes festmachen und zu Gottesdiensten, Konzerten und Gesprächen einladen. Auf der Kreissynode des Evangelisch- lutherischen Kirchenkreises Ammerland in Rastede berichtete jetzt der Oldenburger Pfarrer Nico Szameitat sehr bildreich über die geplanten Veranstaltungen zum 500jährigen Reformationsjubiläum. „Wir sind die Kirche, die den Namen des Reformators im Namen trägt,“ betonte der gebürtige Zwischenahner Theologe, der bereits Lieder für das große Fest geschrieben hat. „Und wir sollten besonders auf die Frage eingehen, warum wir hier im Oldenburgischen lutherische Christen sind.“ Neben den zentralen Veranstaltungen wird es auch in den Ammerländer Kirchengemeinden eine Vielzahl von Aktivitäten zum Luthergedenkjahr geben. Eine Arbeitsgruppe ist gerade eifrig dabei, ein Konzept dafür zu entwickeln. Bislang sind je eine historische und musikalische Rundtour durch die Kirchengemeinden des Ammerlands, Konfirmandentage und eine große Feier am 31. Oktober geplant. „Aber da kommt noch viel mehr, die Ammerländer können sich da auf Vieles freuen,“ berichtete die Vorbereitungsgruppe.
Die 7. Tagung des Kirchenparlaments hatte mit einem Gottesdienst in der St.-Ulrichs-Kirche begonnen, der von Pastor Friedrich Henoch gehalten wurde. Anschließend begrüßte Kreispfarrer Lars Dede die Synodalen und gab satzungsgemäß einen umfangreichen Tätigkeitsbericht zum Stand der kirchlichen Arbeit in den 10 Kirchengemeinden des Ammerlandes. Besonders wies er auf die zwei neuen Diakonenstellen hin, die jetzt im Kirchenkreis geschaffen werden. „Neben unserem täglichen Tun brauchen wir auch Angebote, die Menschen ansprechen, für die ein bewußt gelebter christlicher Glaube keine Selbstverständlichkeit mehr ist.“ Vorsichtig blickte der Kreispfarrrer auch schon in die Zukunft. "Viele unserer Pfarreinnen und Pfarrer werden ab ca. 2023 in den Ruhestand gehen. Darüber müssen wir zu gegebener Zeit beraten.
Kirchlich besser betreut werden in Zukunft die Altenheime im Ammerland. Die Kreissynode beschloß die Ausschreibung zweier neuer Stellen (je 50%), nachdem Pfarrerin Julia Neuschwander vom Oberkirchenrat dem Gremium noch einmal das geplante Konzept erläutert hatte. Im Vorfeld hatten die Theologin und der Kreispfarrer verschiedene Altenheime im Ammerland besucht und Gespräche geführt.
Oberkirchenrat Detlef Mucks-Büker überbrachte den Synodalen ein Grußwort des Oberkirchenrates. Außerdem beschloßen die Synodalen die Abnahme der Jahresrechnungen des Kirchenkreises, des Diakonischen Werkes Ammerland und des Evangelischen Bildungswerkes Ammerland. Ulrich Schwalfenberg, Geschäftsführer des Diakonischen Werkes Ammerland, berichtete anschließend über die Arbeit mit Migranten. Dabei ging er u.a. auf die engagierte Flüchtlingsarbeit von Ehrenamtlichen in der Kirchengemeinde Apen ein. Im Blick auf das Leben im Kirchenkreis dankte Kreispfarrer Lars Dede den vielen engagierten ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, aber auch den Gemeindegliedern. Die nächste Kreissynode findet am 5. November in der Gemeinde Apen statt.
Source: Kirche-Oldenburg