Hamburg (epd). Hamburg feiert am Himmelfahrt-Wochenende das erste Arp-Schnitger-Festival. Auftakt ist nach Anagben der Organisatoren am 26. Mai (19.30 Uhr) das Eröffnungskonzert in der Hauptkirche St. Jacobi (Steinstraße) mit Werken von Bach, Buxtehude, Praetorius und Weckmann. In der Konzertpause wird eine Ausstellung über Leben und Wirken des berühmten Orgelbaumeisters Arp Schnitger (1648-1719) eröffnet. Bereits um 11 Uhr wird ein musikalischer Gottesdienst mit Werken von Jan Pieterszoon Sweelinck und Heinrich Schütz gefeiert. Abschluss ist am 28. Mai (19.30 Uhr) ein Konzert mit Werken von Heinrich Schütz.

Mit rund 170 Orgeln gilt Arp Schnitger als berühmtester Orgelbaumeister des norddeutschen Barock. Schnitger wurde 1648 in Schmalenfleth geboren, heute ein Stadtteil von Brake in der niedersächsischen Wesermarsch. 1678 übernahm er nach dem Tode seines Lehrmeisters Berendt Huß dessen Werkstatt in Stade. Wenige Jahre später verlegte er seinen Wirkungskreis nach Hamburg, um dort in der St.-Jacobi-Kirche seine größte Orgel mit fast 4.000 Pfeifen zu bauen. Schnitger wurde am 28. Juli 1719 in der St. Pankratius-Kirche in Hamburg-Neuenfelde begraben.

Von Hamburg aus exportierte Schnitger seine Instrumente später auch nach Russland, England, Spanien und Portugal. Eine Schnitger-Orgel von 1701 gelangte sogar in die brasilianische Stadt Mariana und ist noch heute in der katholischen Catedral da Sé in Gebrauch. Derzeit existieren nach Angaben von Experten noch etwa 30 Instrumente von Schnitger, die in der Grundsubstanz erhalten sind.

Kirche-Oldenburg
Hamburg feiert erstes Arp-Schnitger-Festival