Am 21. und 22. April 2023 tagte die Hauptversammlung der Norddeutschen Mission (NM) in Bremen. Verabschiedet wurden neue Schritte zum Klimaschutz und es wurde ein neuer Vorstand gewählt. Der Vorsitzende kommt zukünftig aus Bremen. 

Die NM ist ein Zusammenschluss von vier deutschen evangelischen Kirchen mit zwei evangelischen Kirchen in Ghana und Togo. Gegründet im 19. Jahrhundert ist die Norddeutsche Mission heute ein modernes Werk, das Selbsthilfeprojekte in Westafrika unterstützt, zum Beispiel den Bau von Brunnen und Gesundheitsstationen. Außerdem fördert die NM interkulturellen Austausch wie ein Freiwilligenjahr für junge Erwachsene, Nord-Süd und Süd-Nord oder Frauen-Konsultationen mit Teilnehmerinnen aus Deutschland und Westafrika. Der Sitz ist in Bremen.

An der diesjährigen Hauptversammlung, die alle zwei Jahre stattfindet, haben über 40 Delegierte aus den sechs Kirchen und Gäste teilgenommen. Einstimmig wurde Frank Mühring, Pastor in Bremen-Oberneuland, zum neuen Präses gewählt. Der 59-Jährige ist seit 30 Jahren in Gemeinden in Bremerhaven und Bremen tätig. Der bisherige Präses (Vorsitzender des ehrenamtlichen Vorstands) Dietmar Arends, Landessuperintendent der Lippischen Landeskirche, kandidierte nach zehn Jahren im Amt nicht noch einmal.

Weitere Vorstandmitglieder sind: für die Bremische Evangelische Kirche Pastorin Christine Kind sowie Theresa Schwenke, für die Evangelisch-Presbyterianische Kirche von Togo (EEPT) Moderator Dr. Daniel Akotia und Synodalsekretär Honoré Ewovor, für die Evangelisch-Presbyterianische Kirche in Ghana Moderator Dr. Bliss Divine Agbeko und Synodalsekretär Dr. Lawson Dzanku. Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Oldenburg wird vertreten durch Pastor Olaf Grobleben und Synodenpräsidentin Sabine Blütchen, die Evangelisch-reformierte Kirche durch Pastor Thomas Fender sowie Pastorin Christine Oberlin. Für die Lippische Landeskirche sind Pastor Dieter Bökemeier und Angela Schafmeister im Vorstand. Bestätigt in seinem Amt als Schatzmeister wurde der Bremer Wirtschaftsprüfer Dirk Heuer. Die Amtszeit für den Vorstand beträgt sechs Jahre.

Inhaltlicher Schwerpunkt war die Diskussion eines Antrags, der beschreibt, wie die NM zu einem treibhausgasneutralen Missionswerk bis 2030 werden soll. Die Maßnahmen betreffen die Geschäftsstelle der Norddeutschen Mission in Bremen ebenso wie alle Gremien und Arbeitsfelder. Dazu gehören unter anderem die Senkung des Energieverbrauchs und die Nutzung von grünem Strom und Gas, die Verringerung von Flugreisen, Dienstfahrten mit ÖPNV und Bahn und weniger Papierverbrauch. Geplant ist außerdem ein Umzug der Geschäftsstelle innerhalb Bremens, da die energetische Sanierung der zurzeit genutzten Räumlichkeiten nicht finanzierbar ist. Auch bei der Förderung von Projekten und Programmen in Westafrika sollen zukünftig verstärkt Klimaschutzaspekte berücksichtigt werden. Der Antrag wurde von der Hauptversammlung einstimmig bei einer Enthaltung angenommen.

Außerdem standen die Finanzen der Norddeutsche Mission auf der Tagesordnung. Die Jahresrechnung 2021/22 wurde ebenso angenommen wie das Budget 2024/25 mit einem Gesamtvolumen von rund 1,3 Millionen Euro pro Jahr.
 

Weitere Informationen finden Sie unter: www.norddeutschemission.de 

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Hauptversammlung der Norddeutschen Mission wählt neuen Vorstand