Bremen (epd). Der Mediziner und Komiker Eckart von Hirschhausen (49) hat zur Eröffnung der Bremer Kongressmesse «Leben und Tod» am Freitag für mehr Humor und Lachen am Ende des Lebens geworben. Klinkclowns etwa stünden für Zuwendung im Krankenhausbetrieb und seien ein Gegengewicht zu Apparatemedizin und kommerziellen Fallpauschalen, sagte Hirschhausen. Er wünsche sich, dass auf jeder Palliativstation ein Satz des Schriftstellers George Bernard Shaw stehe: «Das Leben hört nicht auf, komisch zu sein, wenn wir sterben – ebenso wenig, wie es aufhört, ernst zu sein, wenn man lacht.»
Mit seiner bundesweiten Stiftung «Humor hilft heilen» unterstützt Hirschhausen Klinkclowns, die auf der Messe auch mit einem Stand vertreten sind. Unter dem Motto «Es ist Zeit» beteiligen sich nach Angaben der Organisatoren in diesem Jahr 70 Referenten und 135 Aussteller an der Kongressmesse, die noch bis Sonnabend läuft. In Workshops und Seminaren geht es beispielsweise mit einem Kurs zur «Letzten Hilfe» um Sterbebegleitung. In Vorträgen werden Hilfen für trauernde Kinder, Bestattungsrituale in verschiedenen Weltreligionen und ethische Fragen am Lebensende angesprochen.
Hersteller, Künstler, Vereine und Verbände präsentieren Produkte, Dienstleistungen und Informationen. Dazu gehört die Möglichkeit, die Asche eines Verstorbenen zu einem Diamanten pressen zu lassen und das Spielzeug des Niederländers Richard Hattink, das Kinder mit Bestattungen vertraut macht. Gedacht ist das Bestattungs-Lego für Trauerbegleiter, Bestatter, Psychologen und Privatleute, die einen Weg suchen, spielerisch mit trauernden Kindern zu arbeiten. Im vergangenen Jahr kamen bei 121 Ausstellern rund 3.800 Besucher zur «Leben und Tod».
Source: Kirche-Oldenburg