Hannover/Celle (epd). Immer mehr Menschen in Niedersachsen lassen sich am Lebensende von einem ambulanten Hospizdienst begleiten. Die Zahl der häuslichen Sterbebegleitungen hat sich in den vergangenen zehn Jahren nahezu verdoppelt, wie der Verband der Ersatzkassen (vdek) in Hannover mitteilte. Sie werde in diesem Jahr landesweit erstmals bei mehr als 4.000 liegen.

Erfasst sind dabei nur die Begleitungen durch die landesweit 89 Hospizdienste mit ihren mehr als 3.500 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, die von den Kassen gefördert werden. Tatsächlich nehmen noch mehr Menschen die Hilfen zum Lebensende in Anspruch. Niedersachsenweit gibt es nach Angaben des Landesstützpunktes Hospizarbeit und Palliativversorgung in Celle rund 130 ambulante Hospizdienste, in denen rund 8.000 Ehrenamtliche in der Sterbebegleitung tätig sind.

Nicht alle erfüllten die von den Kassen geforderten Voraussetzungen für die Förderung, erläuterte die Referentin des Landesstützpunktes, Rosemarie Fischer. Dazu zählten etwa eine hauptamtliche Koordination und mindestens 15 einsatzbereite Ehrenamtliche.

Die Ersatzkassen in Niedersachsen unterstützen den Angaben zufolge die ambulante Hospizarbeit in diesem Jahr mit 2,7 Millionen Euro und damit so stark wie nie zuvor. «Menschen haben den verständlichen Wunsch, die letzte Zeit des Lebens zu Hause zu verbringen. Hospizdienste stehen ihnen dabei zur Seite und leisten einen wertvollen Beitrag, diesen Wunsch zu erfüllen», sagte der Leiter der vdek-Landesvertretung, Jörg Niemann.
  
Source: Kirche-Oldenburg