Ein, im wahrsten Sinne des Wortes „sinnvolles Wochenende“ veranstaltete das Ev. Bildungshaus Rastede mit ihrer diesjährigen Interkulturellen Familien-Akademie, denn acht Familien, mit insgesamt 36 Personen, beschäftigten sich drei Tage lang mit den menschlichen Sinnen. Die Familien waren aus dem Landkreis Ammerland und aus der Stadt  Oldenburg angereist. 
   
An sechs verschiedenen Stationen konnten die Kinder und Eltern spielerisch und kreativ auf Entdeckungsreise gehen. In der „Hörbar“ entstanden beispielsweise Hörgeschichten, die nur mit Musikinstrumenten eingespielt wurden. Alte Filmdosen wurden im „Schnupperworkshop“ mit unterschiedlichen Riechproben befüllt, so dass ein Geruchsmemory entstand, dass natürlich auch gleich gespielt wurde. Im Workshop „Schmecksplosion“ wurde ein Puzzle gebaut, dass die verschiedenen Geschmackszonen der Zunge darstellte. Spannend, wie unterschiedlich die Geschmacksvorlieben und Abneigungen der Teilnehmerinnen und  Teilnehmer  ausfielen.  Überraschenderweise war nicht immer „süß“, der Lieblingsgeschmack der Kinder. In der „Fühlbar“ spielte der Tastsinn eine große Rolle. Angeregt durch eine selbstgestaltete Fühlwand, schrieben die Familien Geschichten zum Thema Berühren und Tasten. Die Künstlerin Sandra Adams aus Brake leitete die „Sehschule“ und animierte die Kinder und Eltern dazu bunte Bilderbücher zu gestalten. Und zu guter Letzt konnten alle  ihren Bewegungs- und Gleichgewichtssinn im sechsten Workshop trainieren. 
   
Am Samstagabend kam die Oldenburger Schauspielerin Juliane Smalla zu Besuch und mimte „Maxi“, eine Person, der alle Sinne abhandengekommen waren. In einer gemeinsamen Schatzsuche fanden die Kinder alle Sinne wieder und waren sehr begeistert als Maxi wieder hören, sehen, schmecken, riechen, fühlen und sich bewegen konnte.
   
Eva Brunken, Bildungsreferentin im Landesjugendpfarramt Oldenburg und Kooperationspartnerin, war begeistert, wie intensiv sich die Kinder, aber auch die Erwachsenen, auf die unterschiedlichen Angebote eingelassen haben. „Trotz der Alterspanne von 3 bis 12 Jahren sind alle rücksichtsvoll miteinander umgegangen, haben echten Teamgeist entwickelt und sicherlich erkannt wie wichtig und schön es ist funktionierende Sinne benutzten zu können. 
   
Im April 2022 ist die nächste Interkulturelle Familienakademie im Ev. Bildungshaus Rastede geplant, die in Kooperation mit der Arbeitsstelle Kulturelle Bildung, dem Landesjugendpfarramt der Ev. -Luth. Kirche in Oldenburg und dem Yezidischen Form Oldenburg durchgeführt wird. 
Michelle Müller

Kirche-Oldenburg
Interkulturelle Familien-Akademie