Oldenburg (epd). Die «Hannoversche Genossenschaft des Johanniterordens» feiert ihren Rittertag am 21. September in der Oldenburger St. Lambertikirche. Dazu werden rund 200 Ritter des mehr als 900 Jahre alten evangelischen Ordens aus Niedersachsen und Bremen erwartet, teilten die Johanniter am Freitag in Oldenburg mit. Predigen werde der Oldenburger Bischof Thomas Adomeit.

Die Ritter werden den Angaben zufolge in ihren schwarzen Ordensmänteln in einer Prozession vom Oldenburger Schloss aus in die Lambertikirche einziehen. In dem Gottesdienst nehme der Orden neue Ehrenritter auf. Im Anschluss spreche der der Vorsitzende des Kuratoriums «Stiftung 20. Juli 1944», Axel Smend, über «Zwei Diktaturen auf deutschem Boden im 20. Jahrhundert – Christen im Widerstand».

Der geistliche Johanniterorden wurde 1099 in Jerusalem als Hospitalorden gegründet. Wie der katholische Malteserorden verpflichteten sich die damaligen Ritter, kranke Pilger und verwundete Ritter im Heiligen Lande zu pflegen. Bis heute sei der «Dienst am Herren Kranken» zusammen mit einem öffentlichen Eintreten für den christlichen Glauben das Fundament des Johanniterordens, hieß es.

Dem Orden gehören bundesweit rund 4.000 Mitglieder in 17 regionalen Genossenschaften in Deutschland an. Die größte ist nach eigenen Angaben die Hannoversche Genossenschaft. Der Orden ist Initiator und Träger verschiedener Ordenswerke, zu denen unter anderem die Johanniter-Unfall-Hilfe und die Johanniter-Schwesternschaft zählen. Der Johanniterorden betreibt außerdem 95 Altenheime, 15 Krankenhäuser, sieben Hospize und 410 Kindertagesstätten.

Source: Kirche-Oldenburg