Göttingen (epd). Opfer von Straftaten sollen in Niedersachsen künftig über Frei- und Ausgänge der Täter informiert werden, um unfreiwillige Begegnungen zu vermeiden. Generell müsse die Justiz die Bedürfnisse der Geschädigten stärker in den Blick nehmen, sagte Niedersachsens Justizministerin Antje Niewisch-Lennartz (Grüne) am Donnerstag in Göttingen. Sie eröffnete dort eine Fachtagung zur «Opferorientierung im Justizvollzug».
Straffällige sollten sich mit dem Leid der Menschen auseinandersetzen, die sie geschädigt hätten, sagte die Ministerin. Die Täter sollten so bewusst Verantwortung für ihr Handeln übernehmen. Dazu gehörten neben Entschädigungszahlungen auch symbolische Wiedergutmachungen. Es müsse alles getan werden, um Ängsten und einer wiederholten Traumatisierung der Geschädigten entgegenzuwirken.
Source: Kirche-Oldenburg